Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Burckhardt
Bụrckhardt,1) Carl, schweizer. Bildhauer, * Lindau (bei Zürich) 13. 1. 1878, ✝ Ligornetto (Kt. Tessin) 24. 12. 1923; schuf, inspiriert von der archaischen Kunst Griechenlands, v. a. Großplastiken (u. a. die Bronzeplastik »Amazone« [1921-23] auf der Rheinbrücke in Basel) und Brunnen.
2) Carl Jacob, schweizer. Politiker, Historiker und Essayist, * Basel 10. 9. 1891, ✝ Vinzel (Kt. Waadt) 3. 3. 1974; seit 1927 Prof. in Zürich, 1932 Prof. in Genf, bemühte sich als Völkerbundskommissar in Danzig (1937-39) vergeblich, den Ausbruch des Krieges zu verhindern. Als Gesandter in Paris (1945-49) und Präs. des Internat. Roten Kreuzes (1944-48) wirkte B. erneut für den europ. Gedanken. 1954 erhielt er den Friedenspreis des Dt. Buchhandels.
Werke: Richelieu, 4 Bde. (1935-67); Meine Danziger Mission. 1937-1939 (1960).
▣ Literatur:
Stauffer, P.: Zwischen Hofmannsthal u. Hitler, C. J. B. Facetten einer außergewöhnl. Existenz. Zürich 1991.
3) Jacob, schweizer. Kultur- und Kunsthistoriker, * Basel 25. 5. 1818, ✝ ebd. 8. 8. 1897; war 1858-93 Prof. in Basel. In seinem Werk »Die Zeit Constantin's des Großen« (1853) deutete B. den Untergang der antiken Kultur. In »Cicerone« (1855) gab er eine Anleitung zum Verständnis der Kunstwerke Italiens. Sein Hauptwerk, die »Cultur der Renaissance in Italien« (1860), zeigt in großartiger Gesamtschau das Bewusstwerden des Individuums in dieser Zeit. Seine »Geschichte der Renaissance in Italien« (1868, erweitert 21878) beschränkte sich auf die Baukunst. Aus dem Nachlass erschien: »Griechische Kulturgeschichte«, 4 Bde. (1898-1902) und »Weltgeschichtliche Betrachtungen« (1905).
▣ Literatur:
H. R. Guggisberg. Umgang mit J. B. Zwölf Studien, hg. v. Basel u. a. 1994.
Bụrckhardt,1) Carl, schweizer. Bildhauer, * Lindau (bei Zürich) 13. 1. 1878, ✝ Ligornetto (Kt. Tessin) 24. 12. 1923; schuf, inspiriert von der archaischen Kunst Griechenlands, v. a. Großplastiken (u. a. die Bronzeplastik »Amazone« [1921-23] auf der Rheinbrücke in Basel) und Brunnen.
2) Carl Jacob, schweizer. Politiker, Historiker und Essayist, * Basel 10. 9. 1891, ✝ Vinzel (Kt. Waadt) 3. 3. 1974; seit 1927 Prof. in Zürich, 1932 Prof. in Genf, bemühte sich als Völkerbundskommissar in Danzig (1937-39) vergeblich, den Ausbruch des Krieges zu verhindern. Als Gesandter in Paris (1945-49) und Präs. des Internat. Roten Kreuzes (1944-48) wirkte B. erneut für den europ. Gedanken. 1954 erhielt er den Friedenspreis des Dt. Buchhandels.
Werke: Richelieu, 4 Bde. (1935-67); Meine Danziger Mission. 1937-1939 (1960).
▣ Literatur:
Stauffer, P.: Zwischen Hofmannsthal u. Hitler, C. J. B. Facetten einer außergewöhnl. Existenz. Zürich 1991.
3) Jacob, schweizer. Kultur- und Kunsthistoriker, * Basel 25. 5. 1818, ✝ ebd. 8. 8. 1897; war 1858-93 Prof. in Basel. In seinem Werk »Die Zeit Constantin's des Großen« (1853) deutete B. den Untergang der antiken Kultur. In »Cicerone« (1855) gab er eine Anleitung zum Verständnis der Kunstwerke Italiens. Sein Hauptwerk, die »Cultur der Renaissance in Italien« (1860), zeigt in großartiger Gesamtschau das Bewusstwerden des Individuums in dieser Zeit. Seine »Geschichte der Renaissance in Italien« (1868, erweitert 21878) beschränkte sich auf die Baukunst. Aus dem Nachlass erschien: »Griechische Kulturgeschichte«, 4 Bde. (1898-1902) und »Weltgeschichtliche Betrachtungen« (1905).
▣ Literatur:
H. R. Guggisberg. Umgang mit J. B. Zwölf Studien, hg. v. Basel u. a. 1994.