Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Buchbinderei
Buchbinderei,die Herstellung von Bucheinbänden und verwandte Arbeiten, auch der Fertigungsbetrieb dafür. Arbeitsgänge: Schneiden und Falzen der Bogen, Ankleben der Vorsatzblätter an Titel- und Endbogen, Zusammentragen der einzelnen Bogen zum Rohblock, Kollationieren (Nachprüfen der richtigen Reihenfolge der Bogen), Heften mit Faden, Draht oder synthet. Klebstoffen (Bund) zum Buchblock, Falz niederpressen, dreiseitigen Beschnitt des Buchblocks, Buchblockrücken runden und evtl. abpressen, Anbringen der Farb- oder Goldschnitte am Kopf oder den drei Schnittseiten des Buchblocks, Kapitalen (Anbringen des Kapitalbandes am Kopf und Fuß des Buchblockrückens), Hinterkleben oder Aufkleben einer Hülse aus derbem Papier auf den Buchblockrücken, Begazen zur Heft- und Falzverstärkung. Nach Fertigstellung der Einbanddecke werden der Buchblock eingehängt und die äußeren Seiten der Vorsatzblätter mittels Klebstoff mit den Innenseiten der Einbanddecke fest verbunden. Unter starkem Druck verbleibt das fertige Buch bis zum völligen Austrocknen in der Presse.
Literatur:
E. Bendig Lehrbuch der industriellen B., hg. v. u. a. Leipzig 1987.
Biesalski, E.-P.: Die Mechanisierung der dt. B. 1850 -1900. Frankfurt am Main 1991.
Zeier, F.: Buch u. Bucheinband. St. Gallen 1995.
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