Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Brüten
Brüten, 1) Biologie: das Erwärmen der Eier meist durch die Körperwärme der Elterntiere bis zum Ausschlüpfen der Jungen. Am Bauch entsteht zur Brutzeit der stark durchblutete, den Eiern aufliegende Brutfleck. Meist brütet das Weibchen, bei Steißhühnern, Kampfwachteln, bei Emu, Kasuar und einigen Watvögeln das Männchen. Kleine Singvögel brüten 10-14 Tage, das Haushuhn 20-21, der Emu 58, große Albatrosarten 80 Tage.
2) Kerntechnik: die durch Kernreaktionen im Kernreaktor ablaufende Umwandlung (Konversion) eines zunächst nicht spaltbaren Materials (Brutstoff) in spaltbares, sofern mehr Spaltstoff erzeugt als verbraucht wird. Ist das Verhältnis von gewonnener spaltbarer Substanz zu verbrauchter (Konversionsfaktor) > 1, spricht man von Brutrate, der Überschuss an erzeugtem Spaltstoff wird als Brutgewinn bezeichnet. Reaktoren, die mehr Spaltstoff erzeugen als sie verbrauchen, heißen Brüter oder Brutreaktoren. Falls solche Reaktoren eine andere Substanz und i. d. R. weniger Spaltstoff erzeugen als sie verbrauchen, spricht man vom Konverter.
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