Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Brustkrebs
Brustkrebs(Mammakarzinom, Brustdrüsenkrebs), bösartige Geschwulst der Brustdrüse, vorwiegend vom Deckgewebe ausgehend, selten (etwa 1 %) vom Bindegewebe. B. ist die häufigste bösartige Erkrankung der Frau, v. a. zw. dem 45. und 70. Lebensjahr; nur in etwa 1 % der Fälle sind Männer (v. a. im 7. Lebensjahrzehnt) betroffen. B. tritt oft doppelseitig auf und beginnt mit einem zunächst schmerzlosen, meist derben, schlecht verschiebbaren, langsam wachsenden Knoten; gutartige Brustgeschwülste wachsen dagegen gar nicht oder kaum. Auch kleine Krebsknoten können schon Tochtergeschwülste in den Lymphbahnen der Achselhöhle und in den inneren Organen hervorrufen. Bei weiterem Wachstum wird schließlich die Haut durchbrochen und es entsteht durch Gewebszerfall und Infektionen ein Krebsgeschwür. Wegen der anfangs fehlenden Beschwerden wird die Geschwulst oft erst spät und teils durch Zufall entdeckt. Regelmäßige Selbstbeobachtung (Abtastung, auch bei erhobenem Arm) und jährl. Vorsorgeuntersuchung durch den Arzt sind deshalb zur Früherkennung wichtig. Neben dem Tastbefund dient v. a. die Röntgenuntersuchung (Mammographie) zur Erkennung des Brustkrebses. Daneben geben Ultraschalluntersuchungen und Thermographie wertvolle diagnost. Hinweise. Gesichert wird die Diagnose durch mikroskop. Untersuchung von durch Punktion oder Probeexzision gewonnenem Gewebe. - Behandlung: Operative Entfernung der Geschwülste, je nach Stadium auch der Lymphknoten in der Achselhöhle und Strahlenbehandlung sind primäre Maßnahmen. Daneben hat sich eine langfristige Behandlung mit Gegenhormon oder weibl. Geschlechtshormon (Gestagen) sowie mit Zytostatika bewährt.
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