Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bruckner
Brụckner,1) Anton, österr. Komponist, * Ansfelden (Bez. Linz-Land) 4. 9. 1824, ✝ Wien 11. 10. 1896; nach dem Tod des Vaters 1837-40 Singknabe, 1850-55 Organist am Stift St. Florian, ab 1855 Domorganist in Linz, ab 1868 Prof. am Konservatorium in Wien. B. fand erst mit seiner d-Moll-Messe (1864) die ihm eigentüml. Ausdrucksweise. Von R. Wagner übernahm er v. a. Melodik und Harmonik, ging aber in der Formdisposition der Sonatensätze und des Sinfoniezyklus eigene Wege. Seine monumentalen Sinfonien zeichnen sich durch Melodik, rhythm. Kraft und innere Geschlossenheit aus. Die Messen, sein Te Deum und viele der großen Motetten bilden späte Höhepunkte in der Geschichte dieser musikal. Gattungen.
Weitere Werke: 9 Sinfonien: 1. c-Moll (1865/66), 2. c-Moll (1871/72), 3. d-Moll (1873), 4. Es-Dur, die Romantische (1874), 5. B-Dur (1875/76), 6. A-Dur (1879-81), 7. E-Dur (1881-83), 8. c-Moll (1884-87), 9. d-Moll (1887-96, unvollendet); Streichquintett; 3 Messen: d-Moll (1864), e-Moll (1866), f-Moll (1867); Te Deum (1881); 150. Psalm (1892).
Literatur:
Grebe, K.: A. B. Reinbek 50.-51. Tsd. 1995.
2) Ferdinand, eigtl. Theodor Tagger, österr.-dt. Schriftsteller, * Wien 26. 8. 1891, ✝ Berlin 5. 12. 1958; gründete 1923 das Renaissance-Theater in Berlin, emigrierte 1933; schrieb neorealist., von der Tiefenpsychologie beeinflusste Dramen: »Krankheit der Jugend« (1929), »Die Verbrecher« (1929), »Elisabeth von England« (1930), »Heroische Komödie« (1945), »Das irdene Wägelchen« (1957).
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