Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Braunkohle
Braunkohle,überwiegend im Tertiär entstandene gelb- bis schwarzbraune Kohle mit niedrigem Inkohlungsgrad. Weich-B., die aus einer Grundmasse von Humussäuren mit Resten von Holz (Xylit) besteht, hat einen Wassergehalt von 45-60 %, in wasser- und aschefreiem Zustand einen Kohlenstoffgehalt von 65-70 %. Hart-B. ist ohne sichtbare holzige Einschlüsse und hat einen Wassergehalt von 10-30 %. In wasser- und aschefreiem Zustand weist sie einen Kohlenstoffgehalt von 70-75 % auf. B. lagert oberflächennah und wird im Tagebau gefördert; dient im Wesentlichen als Brennstoff zur Energieerzeugung in therm. Kraftwerken und als Hausbrand. Große B.-Vorkommen finden sich um Bitterfeld, Halle (Saale), Leipzig, Borna, Zeitz und Cottbus sowie in der Kölner Bucht, bei Helmstedt, in Hessen und in Bayern. - Dtl. war mit 1997 rd. 177 Mio. t (1989: 300 Mio. t) der weltweit größte B.-Produzent. Wegen des hohen Landschaftsverbrauchs, der Umweltveränderungen (v. a. im Wasserhaushalt), der sozialen Folgen beim B.-Tagebau (durch die Umsiedlungsmaßnahmen) sowie des hohen Schadstoffgehalts der Abgase ist der weitere Abbau von B. umstritten.
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