Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Botticelli
Botticelli[boti'tʃɛlli], Sandro, eigtl. Alessandro di Mariano Filipepi, italien. Maler, * Florenz 1445, ✝ ebd. 17. 5. 1510; stand dem Humanistenkreis um Lorenzo de' Medici nahe und gehörte später zu den Anhängern Savonarolas. B. entwickelte, ausgehend von Filippo Lippi, eine streng stilisierende, durch die belebte Linie bestimmte Formensprache, in der sich Wirklichkeitsnähe und zarte, vergeistigte Schönheit durchdringen. Neben religiösen Bildern malte er poetisch empfundene Darstellungen allegorisch-mytholog. Art nach antiken Quellen und zeitgenöss. Dichtungen.
Werke: Anbetung der Könige (um 1475; Florenz, Uffizien); Der Frühling (um 1478; ebd.); Geburt der Venus (zw. 1482 und 1486; ebd.); Madonnenbilder (ebd. und Berlin, Gemäldegalerie); Fresken in der Sixtin. Kapelle des Vatikans (1481-83); Federzeichnungen zu Dantes Göttlicher Komödie (zw. 1482 und 1503; z. T. im Berliner Kupferstichkabinett und in den Sammlungen des Vatikans).
Literatur:
Santi, B.: B. A. d. Italien. Neuausg. Königstein im Taunus u. a. 1991.
Deimling, B.: S. B., 1444/45-1510. Köln 1993.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Botticelli