Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bordeaux
Bordeaux[bɔr'do], Hptst. des frz. Dép. Gironde und der Region Aquitanien, 213 300 Ew.; Haupthandels- und Hafenstadt SW-Frankreichs, an der Garonne, in der Weinlandschaft Bordelais. In der Region B. (Umlandverband B.), die 26 weitere Gemeinden umfasst, leben knapp 700 000 Menschen. In B. Sitz eines Erzbischofs, Univ. (seit 1441), Akademie der Wiss., Literatur und Künste (1712), jurist. und militär. Fachhochschulen, Observatorium, Theater, Museen und Bibliotheken; internat. Musikfestival. Die modernen Hafenanlagen mit mehreren Erdölvorhäfen liegen an dem 7 km langen Bogen der Garonne. Erdölraffinerien, chem., Gummi-, Apparate-, Nahrungsmittelind., Maschinen-, Fahrzeug-, Flugzeug-, Schiffbau; internat. Messe. Bed. Fischereihafen; Flughafen im W der Stadt.- Got. Kathedrale Saint-André (Mitte 12.-15. Jh.; mit frei stehendem Glockenturm »Tour Pey-Berland«, 1440-66), Kirchen Saint-Michel (14. bis 16. Jh.; ebenfalls mit frei stehendem Glockenturm), Sainte-Croix (12./13. Jh.) und Saint-Seurin (12.-15. Jh.); Reste eines röm. Amphitheaters; zahlr. Repräsentativbauten des 18. Jh., u. a. Theater und Rathaus.
B., das galloröm. Burdigala, war Hptst. der röm. Provinz Aquitanien. 418 kam es an die Westgoten, 507 an die Franken. Seit dem 7. Jh. zum Herzogtum Aquitanien gehörig, war es damit seit 1152 dem Haus Plantagenet verbunden. Erst 1451 wurde B. französisch. Im Winter 1870/71, im Herbst 1914 und im Sommer 1940 war B. Sitz der frz. Regierung.
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