Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bonhoeffer
Bonhoeffer,1) Dietrich, evang. Theologe, * Breslau 4. 2. 1906, ✝ (hingerichtet) KZ Flossenbürg 9. 4. 1945, Sohn von 2), Bruder von 3); 1935 Direktor des Predigerseminars der Bekennenden Kirche in Finkenwalde; schloss sich der Widerstandsbewegung um Canaris an. Die Kirche, die »nichtreligiöse« Auslegung der Bibel und die Diesseitigkeit des Christentums stehen im Mittelpunkt seiner Theologie.
Literatur:
E. BethgeDie mündige Welt, hg. v. u. a., 5 Bde. München 1-31955-69.
Religionsloses Christentum u. nicht-religiöse Interpretation bei D. B., hg. v. P. H. A. Neumann. Darmstadt 1990.
Bethge, E.: D. B. Eine Biographie. Gütersloh 81994.
2) Karl, Psychiater, * Neresheim 31. 3. 1868, ✝ Berlin 4. 12. 1948, Vater von 1) und 3); stellte die exogen verursachten seel. Störungen den endogen verursachten gegenüber.
3) Karl Friedrich, Chemiker, * Breslau 13. 1. 1899, ✝ Göttingen 15. 5. 1957, Sohn von 2), Bruder von 1); Prof. in Frankfurt a. M., Leipzig und Berlin, Direktor des Max-Planck-Instituts für physikal. Chemie in Göttingen; lieferte wichtige Beiträge zur Chemie des Wasserstoffs, zur Photo- und Elektrochemie.
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