Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bologna
I Bologna[bo'loɲa], Giovanni da, Giambologna.
II Bologna
[bo'loɲa],
1) Provinz in der Emilia-Romagna, Italien, 3 702 km2, (1997) 909 800 Einwohner.
2) Hptst. der norditalien. Region Emilia-Romagna und der Provinz B., am N-Fuß des Apennin, 384 000 Ew.; Erzbischofssitz. B. hat eine der ältesten Univ. Europas (gegr. 1119, hatte im 13. Jh. als Rechtsschule höchsten Ruf) u. a. Hochschulen; Pinakothek, Museen, Bibliotheken; Nahrungs- und Genussmittel-, chem., feinmechan. Industrie, Maschinenbau, Schuhfabriken; Buch- und Handelsmessen; Verkehrsknotenpunkt.- Bedeutende Kirchen u. a. Basilica di Santo Stefano (umfasst mehrere Kirchen: 5., 11. und 12. Jh.); Basilika San Petronio (begonnen nach 1390); Paläste (13.-18. Jh.) mit z. T. erhaltenen Geschlechtertürmen. Seit 1972 wird die Altstadt umfassend saniert.
B., das etrusk. Felsina, wurde im 4. Jh. v. Chr. von gall. Bojern erobert (Bononia); 189 v. Chr. wurde es röm. Militärkolonie. Seit dem 6. Jh. gehörte es zum byzantin. Exarchat Ravenna und teilte dann die Schicksale des Langobardenreiches. Seit 1167 kämpfte B. als Mitgl. des Lombardenbundes gegen die Staufer. Blüte im Spät-MA., im 15. Jh. unter der Stadtherrschaft der Bentivoglio, seit 1512 endgültig zum Kirchenstaat; 1860 schloss sich die Stadt dem Königreich Italien an. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie schwer beschädigt.
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