Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bogen
I Bogen,1) Bankwesen: Wertpapierurkunde, die im Ggs. zum Mantel Erträgnisscheine (Zins- und Gewinnanteilschein) und den Erneuerungsschein (Talon) enthält. Ohne B. sind Wertpapiere i. d. R. nicht lieferbar.
2) Baukunst: in der Baukonstruktion ein gewölbtes Tragwerk, das als Abschluss eine Öffnung überspannt; besteht aus Stahl, Stahlbeton oder Stein. In der Baustatik ein Träger mit gekrümmter Achse, der bei senkrechten Lasten Horizontalschübe auf die Auflager (Widerlager) ausübt. Es gibt Zweigelenk-B., Dreigelenk-B. und fest eingespannte Bögen. Aus dem Kreis entwickelte sich auch der Kleeblatt-B. (Spätromantik) sowie der Flach-, Stich- oder Segment-B. (ebenfalls 12. Jh., Renaissance und Barock). Der Spitz-B. ist ein got. Stilelement, der Hufeisen-B. ist maurisch bzw. islamisch.
3) Mathematik: allg. das Teilstück einer Kurve, speziell eines Kreises (Kreis-B.). Die B.-Länge berechnet sich bei einem Kreis mit dem Radius r und dem Zentriwinkel α zu: b = 2πr (α/360º).
4) Musik: biegsamer Hartholzstab, der mit einem an seinen Enden (Frosch und Spitze) befestigten Bezug (aus Pferdehaaren) versehen ist und zur Tonerzeugung bei Streichinstrumenten dient. Der B. hat sich aus einem urspr. selbstständigen primitiven Instrument Musikbogen entwickelt. Die B.-Stange war urspr. stark gekrümmt, heute ist sie gerade. Die Spannung des Bezugs wird durch eine Stellschraube am Frosch fixiert.
5) graf. Technik: Oberbegriff u. a. für: 1) Format-B.: von der Papierfabrik oder vom Papiergroßhandel gelieferter Papier-B.; 2) Papier-B.: plan liegender unbedruckter Papierzuschnitt im Format DIN A3 und größer; Papierzuschnitte von kleinerem Format bezeichnet man als Blatt (DIN-Formate); 3) Satz-B.: Maßeinheit für den Umfang eines literar. Werkes; 4) Druck-B.: bedruckter B., dessen Größe bei B.-Druckmaschinen dem verwendeten B.-Format entspricht und bei Rollendruckmaschinen - nach dem Trennen der Papierbahn - durch die Papierbahnbreite und den Zylinderumfang bestimmt ist; 5) Buchbinder-B.: gefalzter Papier- oder Druck-B. mit 16 Seiten Umfang.
6) Waffenwesen und Sport: älteste eigentl. Schusswaffe für Jagd und Krieg, mit Ausnahme von Australien und Teilen Melanesiens über die ganze Erde verbreitet und seit der Altsteinzeit bekannt; besteht aus einem aus biegsamen Material (Holz, Bambus, Kunststoff, Leichtmetall) angefertigten Stab und einer an dessen Enden befestigten Sehne. - Der Sport-B. (aus Kombinationen von Holz, Stahl und Glasfiber) beim B.-Schießen ist etwa 1,70 m lang, die Pfeile sind 65-75 cm lang. Im Wettkampf wird bei Entfernungen von 90, 70, 50 und 30 m (Männer) und 70, 60, 50 und 30 m (Frauen) auf Scheiben mit ∅ von 80 und 122 cm geschossen, die in zehn Wertungszonen geteilt sind; als Vierkampf gewertet. (Sportarten, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch).
II Bogen,
Stadt im Landkr. Straubing-Bogen, Bayern, am SW-Fuß des Bayer. Waldes, 9 900 Ew.; Kunststoffwerk; vorgeschichtl. Ringwall und spätgot. Wallfahrtskirche; Fremdenverkehr.
I Bogen,1) Bankwesen: Wertpapierurkunde, die im Ggs. zum Mantel Erträgnisscheine (Zins- und Gewinnanteilschein) und den Erneuerungsschein (Talon) enthält. Ohne B. sind Wertpapiere i. d. R. nicht lieferbar.
2) Baukunst: in der Baukonstruktion ein gewölbtes Tragwerk, das als Abschluss eine Öffnung überspannt; besteht aus Stahl, Stahlbeton oder Stein. In der Baustatik ein Träger mit gekrümmter Achse, der bei senkrechten Lasten Horizontalschübe auf die Auflager (Widerlager) ausübt. Es gibt Zweigelenk-B., Dreigelenk-B. und fest eingespannte Bögen. Aus dem Kreis entwickelte sich auch der Kleeblatt-B. (Spätromantik) sowie der Flach-, Stich- oder Segment-B. (ebenfalls 12. Jh., Renaissance und Barock). Der Spitz-B. ist ein got. Stilelement, der Hufeisen-B. ist maurisch bzw. islamisch.
3) Mathematik: allg. das Teilstück einer Kurve, speziell eines Kreises (Kreis-B.). Die B.-Länge berechnet sich bei einem Kreis mit dem Radius r und dem Zentriwinkel α zu: b = 2πr (α/360º).
4) Musik: biegsamer Hartholzstab, der mit einem an seinen Enden (Frosch und Spitze) befestigten Bezug (aus Pferdehaaren) versehen ist und zur Tonerzeugung bei Streichinstrumenten dient. Der B. hat sich aus einem urspr. selbstständigen primitiven Instrument Musikbogen entwickelt. Die B.-Stange war urspr. stark gekrümmt, heute ist sie gerade. Die Spannung des Bezugs wird durch eine Stellschraube am Frosch fixiert.
5) graf. Technik: Oberbegriff u. a. für: 1) Format-B.: von der Papierfabrik oder vom Papiergroßhandel gelieferter Papier-B.; 2) Papier-B.: plan liegender unbedruckter Papierzuschnitt im Format DIN A3 und größer; Papierzuschnitte von kleinerem Format bezeichnet man als Blatt (DIN-Formate); 3) Satz-B.: Maßeinheit für den Umfang eines literar. Werkes; 4) Druck-B.: bedruckter B., dessen Größe bei B.-Druckmaschinen dem verwendeten B.-Format entspricht und bei Rollendruckmaschinen - nach dem Trennen der Papierbahn - durch die Papierbahnbreite und den Zylinderumfang bestimmt ist; 5) Buchbinder-B.: gefalzter Papier- oder Druck-B. mit 16 Seiten Umfang.
6) Waffenwesen und Sport: älteste eigentl. Schusswaffe für Jagd und Krieg, mit Ausnahme von Australien und Teilen Melanesiens über die ganze Erde verbreitet und seit der Altsteinzeit bekannt; besteht aus einem aus biegsamen Material (Holz, Bambus, Kunststoff, Leichtmetall) angefertigten Stab und einer an dessen Enden befestigten Sehne. - Der Sport-B. (aus Kombinationen von Holz, Stahl und Glasfiber) beim B.-Schießen ist etwa 1,70 m lang, die Pfeile sind 65-75 cm lang. Im Wettkampf wird bei Entfernungen von 90, 70, 50 und 30 m (Männer) und 70, 60, 50 und 30 m (Frauen) auf Scheiben mit ∅ von 80 und 122 cm geschossen, die in zehn Wertungszonen geteilt sind; als Vierkampf gewertet. (Sportarten, Übersicht. Übersichten und Tabellen finden Sie im Buch).
II Bogen,
Stadt im Landkr. Straubing-Bogen, Bayern, am SW-Fuß des Bayer. Waldes, 9 900 Ew.; Kunststoffwerk; vorgeschichtl. Ringwall und spätgot. Wallfahrtskirche; Fremdenverkehr.