Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Blasenkrebs
Blasenkrebs(Harnblasenkrebs), bösartige Gewebeneubildung der Harnblase; geht meist von Papillomen des Übergangsepithels der Schleimhaut aus und gehört zu den zweithäufigsten bösartigen Geschwülsten des Harn- und Geschlechtssystems. Der B. tritt v. a. bei Männern auf und wird z. T. durch Krebs erregende Stoffe (z. B. aromat. Amine) hervorgerufen, auch auf Nikotinmissbrauch zurückgeführt. Frühsymptom ist ein in Intervallen auftretendes, schmerzfreies Blutharnen. Später kommt es zu Beschwerden, die denen einer Blasenentzündung entsprechen, ausstrahlenden Schmerzen, je nach Sitz und Größe der Geschwulst schließlich zu Inkontinenz oder Harnverhaltung. Die Behandlung besteht je nach Ausdehnung in einer endoskop. Elektroresektion der Schleimhautwucherungen (auch durch Kryochirurgie oder Lasertherapie), ggf. in einer Teilentfernung der Blasenwand, in späteren Stadien in einer völligen Entfernung der Harnblase und der angrenzenden Lymphknoten. Zur Harnableitung werden die Harnleiterenden in den Darm oder die Bauchwand eingepflanzt.
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