Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Biographie
Biographie[grch.] die, wiss. oder literar. Darstellung der Lebensgeschichte eines Menschen. Zum biograph. Schrifttum gehören die z. T. monumentalen Sammel- und National-B., Parallel- und Einzel-B. sowie Heiligenviten, Nekrologe, Charakteristiken und biograph. Romane. - Die Biographik (Kunst der Lebensbeschreibung) ist ein Zweig der Geschichtsschreibung. In der Auto- oder Selbst-B. gibt der Verfasser selbst eine Darstellung seines Lebensweges. - Als literar. Gattung entstand die B. in der Antike (Plutarch, Tacitus, Sueton). Das MA. entwickelte die Heiligen-B. (Hagiographie); daneben die Fürsten-B. Die Renaissance hob v. a. das Individuelle und den Ruhm einer Persönlichkeit hervor (G. Vasari); in späteren Jh. entwickelten sich Formen der B. auf Grundlage historisch-krit. Quellen, mit zeit- und geistesgeschichtl. Hintergrund, als witzig-iron. B. oder psychologisch einfühlsame literar. und histor. Porträts bis hin zur biograph. Belletristik.
▣ Literatur:
Hiebel, F.: Biographik u. Essayistik. Bern u. a. 1970.
⃟ Scheuer, H.: B. Stuttgart 1979.
⃟ Deutsches Biograph. Archiv. Eine Kumulation aus 264 der wichtigsten biograph. Nachschlagewerke für den dt. Bereich bis zum Ausgang des 19. Jh.s, hg. v. B. Fabian, bearb. v. W. Gorzny u. a., 1447 Mikrofiches. München u. a. 1982-85; als Register dient:
⃟ Deutscher Biograph. Index, hg. v. W. Gorzny, bearb. v. H.-A. Koch u. a., 4 Bde. München u. a. 1986; als CD-ROM u. d. T. Internat. Biograph. Index, 1994.
⃟ Vom Anderen u. vom Selbst, hg. v. R. Grimm u. J. Hermand. Königstein/Ts. 1982.
⃟ Schleucher, K.: Der Biograph. Seine Versuche u. seine Versuchungen, hg. v. der Gesellschaft Hess. Literaturfreunde. Darmstadt 1992.
⃟ B. zwischen Renaissance u. Barock. Zwölf Studien, hg. v. W. Berschin. Heidelberg 1993.
⃟ Die Autobiographie. Zu Form u. Gesch. einer literar. Gattung, hg. v.G. Niggl. Darmstadt 21998.
Biographie[grch.] die, wiss. oder literar. Darstellung der Lebensgeschichte eines Menschen. Zum biograph. Schrifttum gehören die z. T. monumentalen Sammel- und National-B., Parallel- und Einzel-B. sowie Heiligenviten, Nekrologe, Charakteristiken und biograph. Romane. - Die Biographik (Kunst der Lebensbeschreibung) ist ein Zweig der Geschichtsschreibung. In der Auto- oder Selbst-B. gibt der Verfasser selbst eine Darstellung seines Lebensweges. - Als literar. Gattung entstand die B. in der Antike (Plutarch, Tacitus, Sueton). Das MA. entwickelte die Heiligen-B. (Hagiographie); daneben die Fürsten-B. Die Renaissance hob v. a. das Individuelle und den Ruhm einer Persönlichkeit hervor (G. Vasari); in späteren Jh. entwickelten sich Formen der B. auf Grundlage historisch-krit. Quellen, mit zeit- und geistesgeschichtl. Hintergrund, als witzig-iron. B. oder psychologisch einfühlsame literar. und histor. Porträts bis hin zur biograph. Belletristik.
▣ Literatur:
Hiebel, F.: Biographik u. Essayistik. Bern u. a. 1970.
⃟ Scheuer, H.: B. Stuttgart 1979.
⃟ Deutsches Biograph. Archiv. Eine Kumulation aus 264 der wichtigsten biograph. Nachschlagewerke für den dt. Bereich bis zum Ausgang des 19. Jh.s, hg. v. B. Fabian, bearb. v. W. Gorzny u. a., 1447 Mikrofiches. München u. a. 1982-85; als Register dient:
⃟ Deutscher Biograph. Index, hg. v. W. Gorzny, bearb. v. H.-A. Koch u. a., 4 Bde. München u. a. 1986; als CD-ROM u. d. T. Internat. Biograph. Index, 1994.
⃟ Vom Anderen u. vom Selbst, hg. v. R. Grimm u. J. Hermand. Königstein/Ts. 1982.
⃟ Schleucher, K.: Der Biograph. Seine Versuche u. seine Versuchungen, hg. v. der Gesellschaft Hess. Literaturfreunde. Darmstadt 1992.
⃟ B. zwischen Renaissance u. Barock. Zwölf Studien, hg. v. W. Berschin. Heidelberg 1993.
⃟ Die Autobiographie. Zu Form u. Gesch. einer literar. Gattung, hg. v.G. Niggl. Darmstadt 21998.