Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bindung
Bindung,1) Fechten: das Zur-Seite-Drücken der gegner. Klinge mit der eigenen.
2) Physik, Chemie: Zusammenhalt atomarer oder nuklearer Teilchen aufgrund von B.-Kräften versch. Art. Die Energiedifferenz zw. dem gebundenen System und dem Zustand, in dem die einzelnen Teilchen vollständig getrennt sind, heißt B.-Energie. Sind die Teilchen Atome, die zu einem Molekül oder Kristall zusammentreten, spricht man von chemischer Bindung. Bei Nukleonen, die einen Atomkern bilden (Kern-B.), ist die B. mit einem Massendefekt verbunden.
3) Psychologie: enge emotionale Beziehung eines Menschen zu einem anderen Menschen, auch die dauerhafte Bejahung bestimmter Werte; die Fähigkeit B. einzugehen oder der Grad der Skepsis gegenüber B. ist entscheidend für die Persönlichkeit eines Individuums.
4) Skisport: Vorrichtung zur Verankerung des Skischuhs auf dem Ski.
5) Sprachwissenschaft: in der generativen Grammatik die Beziehung zw. Nomen und Pronomen innerhalb eines Satzes.
6) Textiltechnik: die Art der Fadenverschlingungen. Zu einem Gewebe (Web-B.) gehören zwei sich rechtwinklig kreuzende Fadensysteme (Kette und Schuss). Die drei Grund-B. der Weberei sind: Leinwand-B. (bei Seide Taft-B.), Köper-B. und Atlas-B. - Wirk- und Strickwaren (Wirk-B.) haben entweder einen Faden, der mit sich selbst zur Masche verhängt wird (Kulierware), oder ein System von Fäden (Kettenwirkware), die miteinander als Maschen verbunden werden. - Bei Verkreuzung mehrerer Fäden nach Art eines Zopfes in Diagonalrichtung entstehen Geflechte.
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