Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Billard
Billard['bɪljard, frz. bi'ja:r; frz., zu bille »Kugel«, »Ball«] das, Spiel für mindestens zwei Spieler auf einem 79-80 cm hohen B.-Tisch, einer rechteckigen Schieferplatte, die mit einem dünnen, grünen Tuch überspannt ist und eine federnde Umrandung (Bande) aufweist. Gespielt wird mit Elfenbein- oder Kunststoffkugeln (»Bälle«); sie werden mit einem kon. Stab (Queue), der mit einer Lederkuppe versehen ist, aneinander gestoßen. Die Anzahl der Kugeln, Verlauf und Ziel ihrer Bewegungen variieren je nach Spielform. Bei der Karambolagepartie (ein roter und zwei weiße Bälle) soll der Spielball den roten und den gegner. weißen Ball in einem Gang nacheinander treffen (1 Karambolage = 1 Point). Bei der schwierigeren Cadrepartie (seit 1883) ist die Spielfläche in Felder eingeteilt, in denen nur eine bestimmte Anzahl von Karambolagen gespielt werden darf. Wettbewerbe werden im Ein- und Dreiband, Cadre 47/1, Cadre 47/2, Cadre 71/2, der freien Partie, im Kunststoß und im Fünfkampf ausgetragen. Fachsprache ist Französisch.
Beim B.-Kegeln müssen mit dem Spielball möglichst viele der in der Mitte aufgestellten Kegel regelgerecht umgeworfen werden. Das Pool-B. (American Pool) wird mit sechs Löchern an den Ecken und Längsseiten des Tisches gespielt. Es gilt, mit dem weißen Spielball, ohne dass dieser in eine Tasche fällt, die 15 verschiedenfarbigen und mit unterschiedl. Punkten bewerteten Bälle in die Taschen zu spielen. Eine ähnl. Spielform ist das Snooker. Auf vorgeschriebenen Aufsetzpunkten befinden sich 15 rote Bälle sowie je ein gelber, grüner, brauner, blauer, pinkfarbener und schwarzer Ball. Es kommt darauf an, mit dem weißen Spielball wechselweise zuerst einen roten Ball, dann einen zuvor angesagten farbigen Ball mit dem Spielball in eine der Taschen zu spielen (»einzulochen«).
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