Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Biegen
Biegen, Fertigungstechnik: das Umformen von Werkstücken mit Biegewerkzeugen oder Biegemaschinen. Man unterscheidet Winklig-B. (Abkanten, Bördeln, Falzen) und Rund-B. Ergibt Letzteres kreis- oder halbkreisförmige Querschnitte, spricht man von Runden. Für das B. von Rohren gibt es besondere Vorrichtungen und Maschinen, die durch Dorne oder durch das Rohr umfassende Formteile den Rohrdurchmesser erhalten und Faltenbildung verhindern. Holz wird im Sattdampf (100-120 ºC) gedämpft oder in Wasser gekocht, es lässt sich dann leicht um Formen biegen. Um ein Reißen an der Außenseite zu verhindern, wird ein Stahlband aufgelegt, das die Zugspannungen aufnimmt (Thonet-Verfahren). Glas wird bis zum Erweichen erhitzt und dann gebogen. Von Kunststoffen können nur Thermoplaste gebogen werden. Sie werden nach Anwärmen über Formen gebogen und in dieser Lage bis zum Abkühlen gehalten.
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