Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bewässerung
Bewässerung,die Zufuhr von Wasser an den Boden zur Förderung des Pflanzenwachstums, im Frühjahr auch zur Erhöhung der Bodentemperatur. Die B. kann auf einfache Weise durch Überstauung von mit Dämmen umgebenen Bodenflächen geschehen (Reis- und Zuckerrohranbauflächen). Das über einen längeren Zeitraum innerhalb der Dämme liegende Wasser kann jedoch zur Versauerung des Bodens führen; um dies zu vermeiden, wird die Stauberieselung angewandt, bei der ständig frisches Wasser zu- und verbrauchtes Wasser abgeführt wird. Bei natürl. oder künstlich erzeugtem Bodengefälle von mindestens 2 % wird, bes. für Grünland, oft reine Berieselung verwendet. Im Ackerbau wird auch die Furchenberieselung (Grabeneinstauung) angewendet, wobei der Wasserhaushalt im Boden durch Verschließen oder Öffnen der Entwässerungsgräben geregelt wird. In neuerer Zeit tritt die künstl. Beregnung immer mehr in den Vordergrund. Beregnungsanlagen bestehen aus einer Wasserpumpe, Rohr- oder Schlauchleitungen und den Spritzdüsen zum Versprühen des Wassers. Man unterscheidet zw. Reihenregnerverfahren, bei denen mehrere an die Rohrleitung angeschlossene Regner betrieben werden, sowie Einzelregner- und Tropfbewässerungsverfahren. Die Einzelregnermaschinen arbeiten mit Großflächenregnern mit Wurfweiten bis zu 100 m. Die Tropfbewässerung (engl. Drip Irrigation) für Obst- und Gemüseanlagen sowie Staudenkulturen führt das Wasser durch am Boden liegende, mit Löchern versehene Schläuche oder Rohre tropfenweise den Pflanzen zu.
Be- und Entwässerung sind uralte Verfahren der Bodenkultur. In Trockengebieten wie Ägypten, Indien oder China wurde die B. schon Jahrtausende v. Chr. betrieben. Auch im gemäßigten Klima von Europa spielte die B. schon frühzeitig eine Rolle.
▣ Literatur:
Schenkel, W.: Die Bewässerungsrevolution im alten Ägypten. Mainz 1978.
⃟ Antiker Wasserbau. Beiträge v. H. Kalcyk u. a. Mainz 1986.
⃟ Vischer, D. u. Huber, A.: Wasserbau. Hydrolog. Grundlagen, Elemente des Wasserbaues, Nutz- u. Schutzbauten an Binnengewässern. Heidelberg u. a. 51993.
Bewässerung,die Zufuhr von Wasser an den Boden zur Förderung des Pflanzenwachstums, im Frühjahr auch zur Erhöhung der Bodentemperatur. Die B. kann auf einfache Weise durch Überstauung von mit Dämmen umgebenen Bodenflächen geschehen (Reis- und Zuckerrohranbauflächen). Das über einen längeren Zeitraum innerhalb der Dämme liegende Wasser kann jedoch zur Versauerung des Bodens führen; um dies zu vermeiden, wird die Stauberieselung angewandt, bei der ständig frisches Wasser zu- und verbrauchtes Wasser abgeführt wird. Bei natürl. oder künstlich erzeugtem Bodengefälle von mindestens 2 % wird, bes. für Grünland, oft reine Berieselung verwendet. Im Ackerbau wird auch die Furchenberieselung (Grabeneinstauung) angewendet, wobei der Wasserhaushalt im Boden durch Verschließen oder Öffnen der Entwässerungsgräben geregelt wird. In neuerer Zeit tritt die künstl. Beregnung immer mehr in den Vordergrund. Beregnungsanlagen bestehen aus einer Wasserpumpe, Rohr- oder Schlauchleitungen und den Spritzdüsen zum Versprühen des Wassers. Man unterscheidet zw. Reihenregnerverfahren, bei denen mehrere an die Rohrleitung angeschlossene Regner betrieben werden, sowie Einzelregner- und Tropfbewässerungsverfahren. Die Einzelregnermaschinen arbeiten mit Großflächenregnern mit Wurfweiten bis zu 100 m. Die Tropfbewässerung (engl. Drip Irrigation) für Obst- und Gemüseanlagen sowie Staudenkulturen führt das Wasser durch am Boden liegende, mit Löchern versehene Schläuche oder Rohre tropfenweise den Pflanzen zu.
Be- und Entwässerung sind uralte Verfahren der Bodenkultur. In Trockengebieten wie Ägypten, Indien oder China wurde die B. schon Jahrtausende v. Chr. betrieben. Auch im gemäßigten Klima von Europa spielte die B. schon frühzeitig eine Rolle.
▣ Literatur:
Schenkel, W.: Die Bewässerungsrevolution im alten Ägypten. Mainz 1978.
⃟ Antiker Wasserbau. Beiträge v. H. Kalcyk u. a. Mainz 1986.
⃟ Vischer, D. u. Huber, A.: Wasserbau. Hydrolog. Grundlagen, Elemente des Wasserbaues, Nutz- u. Schutzbauten an Binnengewässern. Heidelberg u. a. 51993.