Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bewegung
Bewegung,1) Biologie: ein Kennzeichen lebender Organismen, bes. der Tiere und Menschen, aber auch der Pflanzen. Passive B. ist die Ausnutzung fremder B.-Energie, z. B. die Verbreitung von Pflanzensamen durch den Wind, die Ausnutzung der Wellen-B. beim Schwimmen, der Transport kleinerer Organismen (Parasiten) durch größere. Aktive B. umfasst Lage- bzw. Ortsveränderungen, bei denen der Organismus die benötigte Energie selbst aufbringt; indirekte B. geschieht z. B. durch Sekretion von Gasen (Schwimmblase), bei Pflanzen auch durch Turgoränderung; direkte B. durch reversible Strukturänderung der Eiweißmoleküle des lebenden Plasmas. Die wichtigsten Formen sind: amöboide B. durch Scheinfüßchen bei Einzellern, bei den weißen Blutkörperchen; Zilien- und Geißel-B. durch fadenförmige Plasmastrukturen von Zellen bei Pantoffeltierchen, Samenzellen, Strudelwürmern; Muskel-B. (Kontraktions-B.) durch größere Zellverbände bei mehrzelligen Tieren.
2) Musik: das Fortschreiten einer Melodie oder Einzelstimme. Beim mehrstimmigen Satz unterscheidet man im Verhältnis der einzelnen Stimmbewegungen zueinander die Parallel-B., die Gegen-B. und die Seitenbewegung.
3) Physik: die Ortsänderung physikal. Systeme relativ zu einem anderen Körper oder zu einem Bezugssystem (Relativ-B.). Bei einer gleichförmigen B. ist die Geschwindigkeit konstant, bei ungleichförmigen B. tritt eine Beschleunigung auf. Gleichförmig beschleunigt ist eine B. bei konstant positiver, gleichförmig verzögert bei konstant negativer Beschleunigung. Bei krummlinigen B. existiert eine zur Bahn senkrechte Beschleunigung. Bei period. B. kehren in regelmäßigen Abständen gleiche B.-Zustände wieder. Jede Bewegung eines Körpers kann aus einer fortschreitenden B. (Translation) und einer Dreh-B. (Rotation) zusammengesetzt werden. - Wird von der Ursache der B. abgesehen, so wird die B.-Lehre auch als Kinematik bezeichnet; im Ggs. dazu werden in der Dynamik die Kräfte als B.-Ursache untersucht.
Bewegung,1) Biologie: ein Kennzeichen lebender Organismen, bes. der Tiere und Menschen, aber auch der Pflanzen. Passive B. ist die Ausnutzung fremder B.-Energie, z. B. die Verbreitung von Pflanzensamen durch den Wind, die Ausnutzung der Wellen-B. beim Schwimmen, der Transport kleinerer Organismen (Parasiten) durch größere. Aktive B. umfasst Lage- bzw. Ortsveränderungen, bei denen der Organismus die benötigte Energie selbst aufbringt; indirekte B. geschieht z. B. durch Sekretion von Gasen (Schwimmblase), bei Pflanzen auch durch Turgoränderung; direkte B. durch reversible Strukturänderung der Eiweißmoleküle des lebenden Plasmas. Die wichtigsten Formen sind: amöboide B. durch Scheinfüßchen bei Einzellern, bei den weißen Blutkörperchen; Zilien- und Geißel-B. durch fadenförmige Plasmastrukturen von Zellen bei Pantoffeltierchen, Samenzellen, Strudelwürmern; Muskel-B. (Kontraktions-B.) durch größere Zellverbände bei mehrzelligen Tieren.
2) Musik: das Fortschreiten einer Melodie oder Einzelstimme. Beim mehrstimmigen Satz unterscheidet man im Verhältnis der einzelnen Stimmbewegungen zueinander die Parallel-B., die Gegen-B. und die Seitenbewegung.
3) Physik: die Ortsänderung physikal. Systeme relativ zu einem anderen Körper oder zu einem Bezugssystem (Relativ-B.). Bei einer gleichförmigen B. ist die Geschwindigkeit konstant, bei ungleichförmigen B. tritt eine Beschleunigung auf. Gleichförmig beschleunigt ist eine B. bei konstant positiver, gleichförmig verzögert bei konstant negativer Beschleunigung. Bei krummlinigen B. existiert eine zur Bahn senkrechte Beschleunigung. Bei period. B. kehren in regelmäßigen Abständen gleiche B.-Zustände wieder. Jede Bewegung eines Körpers kann aus einer fortschreitenden B. (Translation) und einer Dreh-B. (Rotation) zusammengesetzt werden. - Wird von der Ursache der B. abgesehen, so wird die B.-Lehre auch als Kinematik bezeichnet; im Ggs. dazu werden in der Dynamik die Kräfte als B.-Ursache untersucht.