Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bett
Bett, 1) allg.: Nachtlager, Holz- oder Metallgestell mit Matratze. - Geschichte. Als selbstständiges Möbel (Gestell mit Füßen) ist das B. seit dem 2. Jt. v. Chr. in Ägypten und im Vorderen Orient nachweisbar. Bei Griechen und Römern bestand das Gestell aus Holz, vereinzelt aus Metall; der mit vier oder sechs Füßen versehene Rahmen war mit Gurten oder Riemen bespannt. Es diente zugleich als Speisesofa (Kline). Im MA. benutzte man einen Holzkasten, der auf vier niedrigen Pfosten stand, als Bettstatt; es überwog das Mehr-Personen-B. Baldachine oder B.-Himmel finden sich seit dem 12. Jh. Die Benutzung des Einzel-B. galt als Vorrecht des Adels. In höf. Kreisen wurde das B. zum Prunkmöbel, seit dem 18. Jh. mit vorkragendem Baldachin; um 1650 bekam das B. seinen Platz vielfach im Alkoven. Im 18. Jh. vollzog sich die Trennung von B. als Sofa und als Schlafstätte. Auf dem Land war v. a. das Himmel-B. verbreitet, z. T. auch das Wand-B. (Butze). Im 19. Jh. kam das aus eisernen Röhren bestehende B. mit Sprungfedermatratze auf.
2) Geowissenschaften: (Bach-, Fluss-, Strom-B.) von fließenden Gewässern geschaffene und dauernd oder zeitweilig von Wasser erfüllte Geländerinne.
3) Maschinenbau: Mauerung oder meist kastenförmiges Untergestell einer Maschine zur Aufnahme aller Bewegungsteile und deren Führungen.
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