Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Beton
Beton[be'tɔŋ, be'tɔ̃, auch be'to:n; frz., aus lat. bitumen »Erdharz«] der, Baustoffgemenge aus Bindemitteln (z. B. Zement, Bitumen, Silikat, Ton), Zuschlagstoffen (z. B. Kies, Schotter, Splitt) und Wasser. Die Eigenschaften des B., wie hohe Druckfestigkeit, geringe Zugfestigkeit, Haftfähigkeit an Stahl, Witterungs- und Feuerbeständigkeit, sind abhängig von der Art und Güte der Bindemittel, der Oberflächenbeschaffenheit und Kornform der Zuschlagstoffe, dem Wasser-Zement-Verhältnis (Wasserzementwert) und der Verdichtung. Nach der Rohdichte unterscheidet man Schwer-B. (über 2,8 t/m3), Normal-B. (2,0-2,8 t/m3) für den Tief-, Wasser- und Hochbau sowie Leicht-B. (unter 2,0 t/m3) mit hohem Gehalt an Luftporen, die durch leichte Zuschlagstoffe (Blähschiefer, -ton) eingebracht oder durch Gasblasen künstlich erzeugt werden. Man unterscheidet Frisch-B. (noch nicht abgebunden) und Fest-B. (abgebunden, erhärtet).
Leicht-B. ist wärmedämmend und wird für Außen- und Innenwände eingesetzt. Im Bauwesen wird unter Anwendung verschiedener Betonierverfahren auf der Baustelle hergestellter (Ort-B.) oder aus Fertigbetonanlagen in Spezialfahrzeugen zur Verwendungsstelle transportierter B. (Transport-B.) verwendet: Stampf-B. wird erdfeucht eingestampft, Guss-B. über Rinnen geführt, Spritz-B. mit Druckluft durch Düsen gespritzt. Zur Erhöhung der Zugfestigkeit werden Stahleinlagen (Bewehrung) so in den B. eingelegt, dass sie die Zugkräfte aufnehmen. Stahl-B. ist nur möglich, weil Stahl und B. etwa die gleiche therm. Ausdehnung aufweisen.
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