Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Betastrahlung
Betastrahlung (β-Strahlung), Korpuskularstrahlung mit Energien bis zu mehreren MeV, die bei einer bestimmten Art des radioaktiven Zerfalls (Radioaktivität) von Atomkernen (Betazerfall) auftritt. B. besteht aus (negativ geladenen) Elektronen (β—-Strahlen) oder (positiv geladenen) Positronen (β+-Strahlen). Die ausgesandten Teilchen heißen Betateilchen, die aussendenden Radionuklide Betastrahler. Bei den natürlich vorkommenden radioaktiven Kernen wird ein Neutron in ein Proton umgewandelt, dabei entstehen ein Elektron und ein Anti-Elektronneutrino, die abgestrahlt werden (β—-Zerfall, Elektronenemission). Der β+-Zerfall (Positronenemission oder -zerfall), bei dem ein Proton in ein Neutron umgewandelt wird und ein Positron und ein Elektronneutrino entstehen, tritt nur bei künstlich hergestellten Radionukliden auf. I. w. S. zählen auch der Elektroneneinfang (Einfangprozesse) und lepton. Zerfälle zum Betazerfall. - Die Reichweite der B. hängt von der Strahlungsenergie und der Dichte des durchstrahlten Materials ab. Sie beträgt in Luft mehrere Meter, in festen Stoffen einige Millimeter. B. wird durch Stoffe hoher Ordnungszahl oder großer Dichte abgeschirmt (Blei, Eisen). Zum Nachweis und zur Intensitätsmessung der ionisierenden Strahlung dienen Nebel- und Blasenkammern sowie Zählrohre. In der Werkstoffprüfung werden Betastrahler z. B. zur Dickenmessung angewendet. Die B. ruft als stark ionisierende Strahlung im menschl. Körper starke Schädigungen hervor und wird deshalb z. B. in der Krebstherapie (u. a. 60Co) eingesetzt, aber auch bei physiologisch-chem. Untersuchungen (Radioimmunassay) und bei biolog. Untersuchungen von Strahlenschäden und -wirkungen.
Betastrahlung (β-Strahlung), Korpuskularstrahlung mit Energien bis zu mehreren MeV, die bei einer bestimmten Art des radioaktiven Zerfalls (Radioaktivität) von Atomkernen (Betazerfall) auftritt. B. besteht aus (negativ geladenen) Elektronen (β—-Strahlen) oder (positiv geladenen) Positronen (β+-Strahlen). Die ausgesandten Teilchen heißen Betateilchen, die aussendenden Radionuklide Betastrahler. Bei den natürlich vorkommenden radioaktiven Kernen wird ein Neutron in ein Proton umgewandelt, dabei entstehen ein Elektron und ein Anti-Elektronneutrino, die abgestrahlt werden (β—-Zerfall, Elektronenemission). Der β+-Zerfall (Positronenemission oder -zerfall), bei dem ein Proton in ein Neutron umgewandelt wird und ein Positron und ein Elektronneutrino entstehen, tritt nur bei künstlich hergestellten Radionukliden auf. I. w. S. zählen auch der Elektroneneinfang (Einfangprozesse) und lepton. Zerfälle zum Betazerfall. - Die Reichweite der B. hängt von der Strahlungsenergie und der Dichte des durchstrahlten Materials ab. Sie beträgt in Luft mehrere Meter, in festen Stoffen einige Millimeter. B. wird durch Stoffe hoher Ordnungszahl oder großer Dichte abgeschirmt (Blei, Eisen). Zum Nachweis und zur Intensitätsmessung der ionisierenden Strahlung dienen Nebel- und Blasenkammern sowie Zählrohre. In der Werkstoffprüfung werden Betastrahler z. B. zur Dickenmessung angewendet. Die B. ruft als stark ionisierende Strahlung im menschl. Körper starke Schädigungen hervor und wird deshalb z. B. in der Krebstherapie (u. a. 60Co) eingesetzt, aber auch bei physiologisch-chem. Untersuchungen (Radioimmunassay) und bei biolog. Untersuchungen von Strahlenschäden und -wirkungen.