Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Berliner Mauer
Berliner Mauer,von der DDR-Reg. mit Zustimmung der Mitgl. des Warschauer Pakts errichtetes, scharf bewachtes militär. Sperrsystem, das unter der Bez. »Antifaschist. Schutzwall« seit dem 13. 8. 1961 die Sektorengrenze zw. Berlin (Ost) und Berlin (West) bis auf sieben Übergänge (am bekanntesten Checkpoint Charlie) hermetisch abriegelte; sollte v. a. den steigenden Flüchtlingsstrom aus Berlin (Ost) stoppen. Die B. M. hatte eine Länge von 43,1 km durch Berlin (verlief direkt am Brandenburger Tor vorbei) und 111,9 km im städt. Umland. Die Grenzanlagen wurden ständig ausgebaut. Beim Versuch, die B. M. von O nach W zu überwinden, wurden aufgrund des Schießbefehls über 80 Menschen getötet. Im Zusammenhang mit den polit. Umwälzungen in der DDR öffnete deren Reg. am 9. 11. 1989 die B. M. ; am 1. 7. 1990 wurden die Grenzkontrollen eingestellt. Der Abbau der B. M. begann noch im Nov. 1989, offiziell ab Jan. 1990, und wurde im innerstädt. Bereich am 30. 11. 1990 abgeschlossen; Reste bleiben als Denkmäler erhalten (z. B. die 1,3 km lange »East-Side-Galerie«). -
Literatur:
W. Filmer Opfer der Mauer. Die geheimen Protokolle des Todes, Beiträge v. u. H. Schwan. München 1991.
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Ansicht: Berliner Mauer