Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bergen
Bẹrgen,1) Stadt in Norwegen, neben Stavanger wichtigster Hafen der W-Küste und Erdölmetropole, VerwSitz der Prov. Hordaland; am Inneren Byfjord, 218 100 Ew.; nach Oslo die bedeutendste norweg. Stadt mit Univ., Handelshochschule; Museen, Aquarium; Fischerei (Aquakulturen), Handelszentrum, Stahlerzeugung, Maschinenbau, Schiffbau, Erdöl-, Textil-, elektron. und Nahrungsmittelind.; internat. Flughafen Flesland.- B., um 1070 gegr., wurde im 14. Jh. ein wichtiger Handelsplatz der Hanse. Deren Niederlassung, die Tyskebryggen (»Dt. Brücke«, seit 1945 Bryggen; die Bauten wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt), beherrschte bis ins 16. Jh. Stadt und Handel (alte Lagerhäuser, Hanseat. Museum).
2) Stadt im Landkreis Celle, Ndsachs., in der südl. Lüneburger Heide, 12 400 Ew., Betonsteinwerk. Südwestl. von B., nahe bei dem Ort Belsen, befand sich im Zweiten Weltkrieg das KZ Bergen-Belsen.
3) ['bɛrxə], fläm. Name der belg. Stadt Mons.
4) Bẹrgen auf Rügen, Verw.sitz des Landkreises Rügen, Meckl.-Vorp., zentraler Ort der Insel, 6 600 Ew.; Nahrungsmittelindustrie. Nahebei der Rugard (91 m ü. M.) mit Ernst-Moritz-Arndt-Turm.- Zisterzienserklosterkirche (13. Jh.) mit spätgot. Wandmalereien.- B., aus einer alten slaw. Siedlung entstanden, erhielt 1613 Stadtrecht.
5) B. op Zoom, ['bɛrxə ɔp 'zo:m], Stadt in der Prov. Nordbrabant, Niederlande, am Rande des Kempenlandes (op Zoom »am Saum«) gegen die Scheldemarsch, 47 300 Ew.; Austernzucht; Spargelanbau; Metallverarbeitung.- B. wurde 1577 von den aufständ. Niederländern eingenommen und wiederholt erfolgreich gegen die Spanier verteidigt; Reste der starken Befestigungsanlagen.
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