Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Benzin
Benzin[italien. aus arab.] (engl. Petrol, Gasoline) das, Sammelbegriff für die etwa zw. 20 und 210 ºC siedenden Erdölfraktionen. Gewöhnl. B. ist eine wasserhelle, leicht verdunstende, sehr feuergefährl. Flüssigkeit. Meist wird zw. niedriger siedendem (bis 100 ºC) Leicht-B. und höher siedendem Schwer-B. (Naphtha) unterschieden. Unmittelbar durch Erdöldestillation gewonnenes Straightrun-B. besteht v. a. aus Alkanen und Cycloalkanen, Crack-B. enthält außerdem Alkene. Die Erhöhung des Aromatengehaltes erfolgt v. a. durch Reformieren, dabei entsteht bes. klopffestes Reformat-B. Beim Steamcracken anfallendes Pyrolyse-B. hat ebenfalls hohen Aromatengehalt. Synthet. B. kann durch Kohlehydrierung oder Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt werden. Entschwefeltes Straightrun-B. ist unter den Bez. Roh-B. oder Naphtha wichtigster Rohstoff der Petrochemie. Siedegrenzen-B. hat einen engen Siedebereich (z. B. 60 bis 95 ºC oder 100 bis 140 ºC); es wird als Lösungsmittel sowie für Extraktions- und Reinigungszwecke verwendet, ähnlich wie Test-B. mit einem Siedebereich zw. 130 und 220 ºC. Vergaserkraftstoff für Kraftfahrzeuge wird in Dtl. als Normal-B., Super-B. und SuperPlus angeboten. (Ottokraftstoffe).
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