Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Benn
Bẹnn,Gottfried, Schriftsteller, * Mansfeld (Landkr. Prignitz) 2. 5. 1886, ✝ Berlin 7. 7. 1956; praktizierender Arzt; begann mit expressionistischen Dichtungen (»Morgue«, Gedichte, 1912; »Fleisch«, Gedichte, 1917), zeichnete in seinem Frühwerk eine Welt von Krankheit und Verwesung und setzte der Rationalität das Streben nach dem Rauschhaft-Irrationalen entgegen; schrieb auch Essays u. d. T. »Nach dem Nihilismus« (1932). Seine späteren Werke (»Der Ptolemäer«, 1949; »Drei alte Männer«, 1949; »Ausdruckswelt«, 1949; »Doppelleben«, 1950; »Altern als Problem für Künstler«, 1954) und bes. die sprachkünstlerisch bedeutenden Gedichte (»Statische Gedichte«, 1948; »Aprèslude«, 1955) sind ein Bekenntnis zu Form und Stil, in denen sich der Geist inmitten des Wertezerfalls behauptet; erster Preisträger des Georg-Büchner-Preises (1951).
Literatur:
Rübe, W.: Provoziertes Leben. G. B. Stuttgart 1993.
Soerensen, N. P.: Mein Vater G. B. Tb.-Ausg. Frankfurt am Main u. a. 1993.
Lennig, W.: G. B. Reinbek 86.-88. Tsd. 1994.
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