Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Benediktinerorden
Benediktinerorden (lat. Ordo Sancti Benedicti), Abk. OSB, kath. Mönchsorden mit heute etwa 10 000 männl. und 20 000 weibl. Mitgl. (Benediktinerinnen) in 21 selbstständigen Kongregationen, seit 1893 in der Vereinigung aller Benediktiner zusammengeschlossen; die Ordenstracht ist schwarz. Die Benediktinerregel (lat. »Regula Benedicti«; auch Benediktregel) fordert Verbleiben im Heimatkloster, Abkehr vom weltl. Leben, Streben nach Vollkommenheit und Gehorsam unter dem Abt. Die einzelnen Klöster sind meist in nat. Landesverbänden (Kongregationen) jeweils unter einem Abtpräses (Erzabt, Generalabt) zusammengefasst. In Dtl. wirken bes. die Bayer. Kongregation, die Beuroner Kongregation und die Missionskongregation von St. Ottilien. Die bedeutendsten dt. Klöster sind Beuron, Ettal und Maria Laach. - Die Benediktiner zählten im MA. zu den wichtigsten theolog. und kulturellen Lehrern des Abendlandes. In neuester Zeit wirkt der Orden v. a. in Liturgie, Bibelwissenschaft, Theologiegeschichte sowie in der Mission und Ökumene.
Literatur:
Chr. Schütz Der B. Gott suchen in Gebet u. Arbeit, hg. v. u. Ph. Rath. Mainz 1994.
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