Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Belize
I Belize Fläche: 22 966 km2
Einwohner: (1995) 215 000
Hauptstadt: Belmopan
Verwaltungsgliederung: 6 Distrikte
Amtssprache: Englisch
Nationalfeiertag: 10. 9.
Währung: 1 Belize-Dollar (Bz$) = 100 Cents (c)
Zeitzone: MEZ — 7 Std.
[bə'li:z; engl.; be'lise, span.], Staat in Zentralamerika, an der O-Küste der Halbinsel Yucatán, grenzt im O an das Karibische Meer, im N an Mexiko, im W und S an Guatemala.
Staat und Recht: Nach der Verf. vom 21. 9. 1981 ist B. eine parlamentar. Monarchie im Commonwealth. Staatsoberhaupt ist der brit. Monarch, vertreten durch einen Gen.-Gouv. Die Exekutive liegt bei der Reg. unter Vorsitz des Premiermin., als Legislative fungiert die Nationalversammlung, bestehend aus Senat (acht ernannte Mitgl.) und Abgeordnetenhaus (29 gewählte Abg.). Wichtigste Parteien sind People's United Party (PUP) und United Democratic Party (UDP).
Landesnatur: B. hat Anteil am von Sümpfen durchsetzten karib. Küstentiefland. Der lagunenreichen Küste sind viele Inseln und Korallenriffe vorgelagert. Im zentralen S ragen mit den Maya Mountains (bis 1 122 m ü. M.) Ausläufer des zentralamerikan Grundgebirges herein. Die Halbinsel Yucatán wird von einem Kalkhügelland eingenommen. Das Klima (subtropisch im N, trop. im S mit zunehmenden Niederschlägen) steht unter dem Einfluss des Nordostpassats. Der größte Teil des Landesinnern ist von trop. Regenwald bedeckt.
Bevölkerung: Die Bev. besteht aus 44 % Mestizen (Maya-Spanier), 11 % Indianern (Maya), 30 % Kreolen (englischsprachige Schwarze und Mulatten), 7 % Garifunas und 4 % Weißen (v. a. Engländer und Portugiesen), auch Indern, Chinesen, Syrern. - Die allg. Schulpflicht beträgt acht Jahre (nur z. T. verwirklicht); die University of the West Indies (Kingston, Jamaika) unterhält in B. ein Univ.zentrum. - Rd. 62 % der Ew. sind Katholiken, 28 % Protestanten (v. a. Anglikaner).
Wirtschaft, Verkehr: Von der exportorientierten Landwirtschaft (vorwiegend Plantagenwirtschaft) lebt rd. ein Drittel der Bev.; sie erbringt über 23 % des Exportwerts; ausgeführt werden bes. Zucker (Anteil am Gesamtexport etwa 35 %), Zitrusfrüchte, Bananen, Fische, Schalentiere, Holz (bes. Mahagoni). - Das Landesinnere ist verkehrsmäßig wenig erschlossen. Der internat. Flughafen liegt 16 km nordwestl. von der Hafenstadt Belize.
Geschichte: Das Land war urspr. Siedlungsgebiet der Maya, wurde 1862 brit. Kolonie (Britisch-Honduras), erhielt 1964 innere Autonomie, seit 1973 unter dem Namen B.; es wurde 1981 in die Unabhängigkeit entlassen. Das benachbarte Guatemala, das das Territorium von B. für sich beansprucht hatte, erkannte den Staat erst 1991 an.
Literatur:
Bolland, O. N.: B. A new nation in Central America. Boulder, Colo., 1986.
Fründt, H.-J. u. Muxfeldt, S.: Mexiko, B., Guatemala. Kiel 31993.
Brosnahan, T.: Ostmexiko-, Guatemala- u. Belize-Handbuch. Dt. Bearbeitung U. Schwark. A. d. Engl. Bremen 1995.
II Belize
[bə'li:z, be'lise], Hafenstadt am Golf von Honduras, Belize, 52 700 Ew.; Sägewerke; Haupthafen des Landes; 16 km nordwestl. internat. Flughafen.- Bis 1970 die Hptst. von Britisch-Honduras.
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