Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Belgrad
Bẹlgrad (serb. Beograd), Hptst. Jugoslawiens und Serbiens, an der Mündung der Save in die Donau, 1,17 Mio. Ew.; Sitz des Patriarchen der serbisch-orth. Kirche und eines kath. Erzbischofs; zwei Univ., TH, Theater, Nationalbibliothek, Akademien, Museen; Kernforschungszentrum, Observatorien, botan. Garten. B. ist wirtsch. Zentrum des Landes und bed. Verkehrsknotenpunkt, wichtigster Standort der Schwer- und Leichtind., hat internat. Messen, einen wichtigen Donauhafen und einen internat. Flughafen.- B. besitzt nur wenige histor. Bauten, darunter die Festung Kalemegdan (18. Jh.) und das ehem. Königl. Schloss (1882). - B., das röm. Singidunum, war seit dem 7. Jh. zw. Awaren, Bulgaren, Byzantinern und Serben umstritten; seit 1427 war es ungar. Grenzfestung gegen die Türken, 1521 wurde es von Sultan Suleiman II. erobert, 1688-90, 1717-39 und 1789-91 von den Österreichern besetzt, doch fiel es immer wieder an die Türken zurück. Im 19. Jh. entwickelte sich B. zum polit. und kulturellen Mittelpunkt Serbiens (seit 1842 faktisch Hptst.); die Festung behielt noch bis 1867 eine türk. Besatzung. 1919 wurde B. Hptst. des späteren Jugoslawien.
Bẹlgrad (serb. Beograd), Hptst. Jugoslawiens und Serbiens, an der Mündung der Save in die Donau, 1,17 Mio. Ew.; Sitz des Patriarchen der serbisch-orth. Kirche und eines kath. Erzbischofs; zwei Univ., TH, Theater, Nationalbibliothek, Akademien, Museen; Kernforschungszentrum, Observatorien, botan. Garten. B. ist wirtsch. Zentrum des Landes und bed. Verkehrsknotenpunkt, wichtigster Standort der Schwer- und Leichtind., hat internat. Messen, einen wichtigen Donauhafen und einen internat. Flughafen.- B. besitzt nur wenige histor. Bauten, darunter die Festung Kalemegdan (18. Jh.) und das ehem. Königl. Schloss (1882). - B., das röm. Singidunum, war seit dem 7. Jh. zw. Awaren, Bulgaren, Byzantinern und Serben umstritten; seit 1427 war es ungar. Grenzfestung gegen die Türken, 1521 wurde es von Sultan Suleiman II. erobert, 1688-90, 1717-39 und 1789-91 von den Österreichern besetzt, doch fiel es immer wieder an die Türken zurück. Im 19. Jh. entwickelte sich B. zum polit. und kulturellen Mittelpunkt Serbiens (seit 1842 faktisch Hptst.); die Festung behielt noch bis 1867 eine türk. Besatzung. 1919 wurde B. Hptst. des späteren Jugoslawien.