Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Beirut
Beirut(frz. Beyrouth), Hptst. des Libanon, am Mittelmeer auf einer Halbinsel am Fuß des Libanongebirges, rd. 1,5 Mio. Ew.; kulturelles und religiöses Zentrum: Universitäten, Kunsthochschule, Fachschulen, Bibliotheken, Nationalmuseum; mehrere Bischofssitze. B. war als Überseehafen, Station des Weltluftverkehrs, Handelsplatz und Finanzzentrum eine der wirtsch. aktivsten Städte Vorderasiens. Der Bürgerkrieg (1975-90) im Libanon zw. den versch., auch vom Ausland aus operierenden Gruppen zerstörte große Teile der Stadt und brachte das Wirtschaftsleben zum Erliegen.- B., das alte Berytos, war eine phönik. Seestadt, bezeugt seit dem 14. Jh. v. Chr., seit 14 v. Chr. römisch; seit dem 3. Jh. n. Chr. Sitz einer berühmten Rechtsschule. 635 wurde B. von den Arabern, 1110 und 1197 von den Kreuzfahrern erobert; später war es im Besitz der Drusen, seit 1516 türkisch. Infolge der Christenmorde in Damaskus (1860) siedelten sich viele Flüchtlinge in B. an.
Literatur:
Pott, M.u. Schimkoreit-Pott, R.: B. Zwischen Kreuz u. Koran. Tb.-Ausg. Bergisch Gladbach 1988.
Recovering B. Urban design and post-war reconstruction, hg. v. S. Khalaf u. P. S. Khoury. Leiden u. a. 1993.
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