Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Beginen
Beginen(Beghinen), im 12. Jh. in Südbrabant entstandene Gemeinschaften unverheirateter Frauen und Witwen, die unter einer Vorsteherin ohne Klostergelübde in »B.-Höfen« lebten. Sie waren bes. im 13. und 14. Jh. in Dtl., Frankreich und den Niederlanden verbreitet. Im Beginentum verband sich soziales Engagement mit intensiver, z. T. mystisch orientierter Laienfrömmigkeit; vielfach der Häresie verdächtigt, von der kath. Kirche misstrauisch beobachtet und oft verfolgt. Berühmte Beginen waren Mechthild von Magdeburg, Margarete Porète, Hadewijch von Antwerpen. Die entsprechenden Männergemeinschaften im MA. wurden Begharden, auch Lollharden, genannt.
Literatur:
Hofmann, Gertrudu. Krebber, W.: Barmherzige Samariterinnen. B. - gestern u. heute. Verwirklichung einer Idee. Kevelaer 1991.
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