Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Beer
I Beer,Baumeisterfamilie des 17. und 18. Jh.; ihre Werke gehören mit denen der Familie Thumb und K. Moosbruggers der Vorarlberger Bauschule des süddt. Kirchenbaus an, die den röm. Barockkirchenbau zu Langbauten mit Emporen weiterbildete. Michael B. (* um 1605, ✝ 1666) begann 1651 die Stiftskirche in Kempten, Franz B. (* 1660, ✝ 1726) baute u. a. die Klosterkirchen Weingarten (seit 1715), Weißenau bei Ravensburg (seit 1717), Johann Ferdinand B. (* 1731, ✝ 1789) schuf die Neue Pfalz des Klosters St. Gallen (seit 1767).
II Beer,
1) August, Physiker, * Trier 31. 7. 1825, ✝ Bonn 18. 11. 1863; arbeitete v. a. über Lichtabsorption und Photometrie; fand das beersche Gesetz, nach dem die spektrale Extinktion (Lichtschwächung) der Konzentration des absorbierenden Stoffs im flüssigen Lösungsmittel und der Dicke der durchstrahlten Schicht proportional ist.
2) Johann, Musiker und Schriftsteller, * Sankt Georgen (OÖ) 28. 2. 1655, ✝ Weißenfels 6. 8. 1700; war ebd. Komponist und Musikschriftsteller am Hof. Erst im 20. Jh. wurde er als der neben H. J. C. von Grimmelshausen begabteste Erzähler seiner Zeit entdeckt (»Teutsche Winter-Naechte«, 1682; »Die kurtzweiligen Sommer-Täge«, 1683).
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