Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Beckett
Beckett['bekɪt], Samuel, irischer Schriftsteller, * Dublin 13. 4. 1906, ✝ Paris 22. 12. 1989; lebte ab 1937 meist in Paris, schrieb in engl. und frz. Sprache. B.s Werke spiegeln seine Überzeugung von der Absurdität des menschl. Daseins und damit das Endzeitbewusstsein des 20. Jh. wider. Kennzeichnend ist dabei das Prinzip der Reduktion, das sich in der Erzählprosa (»Mehr Prügel als Flügel«, 1934; »Murphy«, 1938; »Molloy«, 1951; »Malone stirbt«, 1951; »Der Namenlose«, 1953; »Erzählungen und Texte um nichts«, 1955; »Wie es ist«, 1961; »Schlecht gesehen, schlecht gesagt«, 1981) als Rückzug des Protagonisten aus der Umwelt ins eigene Innere äußert; symbol. Verschlüsselung mit Neigung zum Grotesken macht seine Prosa wie auch die zum absurden Theater gehörenden Stücke (»Warten auf Godot«, 1952; »Endspiel«, 1957; »Das letzte Band«, 1959; »Glückliche Tage«, 1961; »Spiel«, 1963; »Nicht ich«, 1972; »Was wo«, 1983) vielfältig deutbar. Auch Essays, Ged., Drehbücher. B. erhielt 1969 den Nobelpreis für Literatur.
Literatur:
Endres, R.: Am Anfang war die Stimme. Zu S. B.s Werk. Essays. Neuausg. Frankfurt am Main 1991.
Bair, D.: S. B. A. d. Amerikan. Neuausg. Reinbek 1994.
Birkenhauer, K.: S. B. Reinbek 39.-40. Tsd. 1995.
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