Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Becken
Becken, 1) Anatomie: bei Wirbeltieren und beim Menschen der die Bauchhöhle nach unten abschließende und die unteren Gliedmaßen mit dem Rumpfskelett (Wirbelsäule) verbindende Knochengürtel (B.-Gürtel, Pelvis). Das B. entsteht dadurch, dass sich die beiderseitigen Hüftbeine vorn in der Schambeinfuge fest und nach hinten gelenkig mit dem Kreuzbein verbinden; dieses steht nach unten mit dem Steißbein, nach oben mit dem untersten (5.) Lendenwirbel in Verbindung. Das Hüftbein besteht seitlich aus dem Darmbein, vorn aus dem Schambein, unten aus dem Sitzbein; es bildet die halbkugelförmige Gelenkpfanne des Hüftgelenks zur Aufnahme des Oberschenkelkopfs. Man unterscheidet das von den Darmbeinschaufeln umgrenzte große B. von dem darunter liegenden Raum des kleinen B. Nach unten wird das B. durch den B.-Boden abgeschlossen, eine Muskelplatte mit Öffnungen für Mastdarm, Scheide und Harnröhre. Das weibl. B. ist breiter gebaut als das männl.; bei stärkerer B.-Verengung ist der Geburtsablauf erschwert.
2) Geographie: größere Eintiefung der Erdoberfläche: Tiefland-B., Meeres-B.; meist schüsselförmiger Sedimentationsraum, der morphologisch nicht als solcher erscheinen muss.
3) Musik: Schlaginstrument asiat. Herkunft, aus zwei flachen, in der Mitte vertieften Bronzetellern mit Ledergriffen bestehend.
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Ansicht: Becken