Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Baum
I Baum, 1) Botanik: ausdauerndes Holzgewächs mit ausgeprägtem Stamm und einer Krone aus beblätterten Zweigen (Kronen-B., Wipfel-B.) oder aus großen Blättern (Schopf-B., z. B. Palmen, Baumfarne). Die höchsten B. sind der kaliforn. Mammutbaum (bis 130 m) und der austral. Rieseneukalyptus (bis 150 m). Man unterscheidet immergrüne B. und laubwerfende B. (laubwechselnde B.). Baumformen im Obst- und Gartenbau sind Hochstamm mit 1,8-2 m, Halbstamm 1,2-1,4 m, Viertelstamm oder Meterstamm 0,8-1 m, Busch-B. 60-80 cm, Zwergformen und Spindelbüsche bis 40 cm Stammhöhe. Zierformen sind Pyramiden, U-Formen, Fächerspaliere, Schnur-B. u. a.; Hängeformen heißen auch »Trauer-B.«. - Zur religiösen Bedeutung Baumkult.
▣ Literatur:
Mitchell, A.u. More, D.: Taschenführer Bäume. A. d. Engl. Augsburg 1991.
⃟ Bäume der Welt. Eine Enzyklopädie, hg. v. B. Hora u. a. A. d. Engl. Stuttgart 21993.
⃟ Eggmann, V. u. Steiner, B.: Baumzeit. Magier, Mythen u. Mirakel. Neue Einsichten in Europas B.- u. Waldgeschichte. Zürich 1995.
⃟ Gräter, C.: Linde u. Hag. Eine kleine Kulturgeschichte von B. u. Strauch. Leinfelden-Echterdingen 1997.
2) Datenverarbeitung: Datenstruktur bei hierarch. Beziehungen und rekursiven Objektstrukturen; dient u. a. zur Lösung von Zählproblemen in der Kombinatorik (Entscheidungsbaumverfahren).
3) Mathematik: zusammenhängender kreisfreier Graph, der mindestens zwei Knotenpunkte enthält.
4) Schifffahrt: jedes stärkere Rundholz, Stahl- oder Aluminiumrohr in der Takelage, z. B. Ladebaum.
5) Textiltechnik: an der Webmaschine eine Vorrichtung, auf der die Kettfäden (Kett-B.) oder das fertige Gewebe (Zeug-B.) geführt werden.
II Baum,
1) Gerhart, Politiker (FDP), * Dresden 28. 10. 1932; 1972-78 parlamentar. Staatssekretär, 1978-82 Bundesinnenminister.
2) Vicki, österr. Schriftstellerin, * Wien 24. 1. 1888, ✝ Los Angeles 29. 8. 1960; schrieb v. a. Romane (z. T. in engl. Sprache): »Stud. chem. Helene Willfüer« (1929), »Menschen im Hotel« (1929), »Vor Rehen wird gewarnt« (1951).
I Baum, 1) Botanik: ausdauerndes Holzgewächs mit ausgeprägtem Stamm und einer Krone aus beblätterten Zweigen (Kronen-B., Wipfel-B.) oder aus großen Blättern (Schopf-B., z. B. Palmen, Baumfarne). Die höchsten B. sind der kaliforn. Mammutbaum (bis 130 m) und der austral. Rieseneukalyptus (bis 150 m). Man unterscheidet immergrüne B. und laubwerfende B. (laubwechselnde B.). Baumformen im Obst- und Gartenbau sind Hochstamm mit 1,8-2 m, Halbstamm 1,2-1,4 m, Viertelstamm oder Meterstamm 0,8-1 m, Busch-B. 60-80 cm, Zwergformen und Spindelbüsche bis 40 cm Stammhöhe. Zierformen sind Pyramiden, U-Formen, Fächerspaliere, Schnur-B. u. a.; Hängeformen heißen auch »Trauer-B.«. - Zur religiösen Bedeutung Baumkult.
▣ Literatur:
Mitchell, A.u. More, D.: Taschenführer Bäume. A. d. Engl. Augsburg 1991.
⃟ Bäume der Welt. Eine Enzyklopädie, hg. v. B. Hora u. a. A. d. Engl. Stuttgart 21993.
⃟ Eggmann, V. u. Steiner, B.: Baumzeit. Magier, Mythen u. Mirakel. Neue Einsichten in Europas B.- u. Waldgeschichte. Zürich 1995.
⃟ Gräter, C.: Linde u. Hag. Eine kleine Kulturgeschichte von B. u. Strauch. Leinfelden-Echterdingen 1997.
2) Datenverarbeitung: Datenstruktur bei hierarch. Beziehungen und rekursiven Objektstrukturen; dient u. a. zur Lösung von Zählproblemen in der Kombinatorik (Entscheidungsbaumverfahren).
3) Mathematik: zusammenhängender kreisfreier Graph, der mindestens zwei Knotenpunkte enthält.
4) Schifffahrt: jedes stärkere Rundholz, Stahl- oder Aluminiumrohr in der Takelage, z. B. Ladebaum.
5) Textiltechnik: an der Webmaschine eine Vorrichtung, auf der die Kettfäden (Kett-B.) oder das fertige Gewebe (Zeug-B.) geführt werden.
II Baum,
1) Gerhart, Politiker (FDP), * Dresden 28. 10. 1932; 1972-78 parlamentar. Staatssekretär, 1978-82 Bundesinnenminister.
2) Vicki, österr. Schriftstellerin, * Wien 24. 1. 1888, ✝ Los Angeles 29. 8. 1960; schrieb v. a. Romane (z. T. in engl. Sprache): »Stud. chem. Helene Willfüer« (1929), »Menschen im Hotel« (1929), »Vor Rehen wird gewarnt« (1951).