Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Baudelaire
Baudelaire[bo'dlɛ:r], Charles, frz. Dichter, Kunstkritiker und Essayist, * Paris 9. 4. 1821, ✝ ebd. 31. 8. 1867; wurde v. a. durch seinen Gedichtband »Les fleurs du mal« (1857, dt. »Die Blumen des Bösen«) bekannt, der von der Spannung zw. Ideal, geistiger Würde, Schönheit und Kreatürlichkeit, Verdammnis und Melancholie lebt. B. stellt die Suche nach sich selbst und dem Absoluten (»spleen«) in der Liebe, in Drogen, im Fantastischen, Schönen und Bösen in makelloser Schönheit der Form dar. Er war Vorläufer des Symbolismus. Weitere Werke sind »Die künstl. Paradiese« (1861), »Kleine Prosagedichte« (hg. 1869), »L'art romantique« (Aufsätze, 1869), »Journaux intimes« (hg. 1909).
Literatur:
Ross, W.: B. u. die Moderne. Porträt einer Wendezeit. München u. a. 1993.
Pichois, C. u. Ziegler, J.: B. A. d. Frz. Göttingen 1994.
Delarue, C.: L'enfant idiot. Honte et révolte chez C. B.. Paris 1997.
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