Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Barlach
Bạrlach,Ernst, Bildhauer, Grafiker und Dichter, * Wedel (Holstein) 2. 1. 1870, ✝ Rostock 24. 10. 1938; schuf in wuchtigen, das Naturvorbild vereinfachenden Formen v. a. Holz- und Bronzebildwerke von starker Ausdruckskraft, daneben Holzschnitte und Lithographien, z. T. für eigene Dichtungen. B. schrieb Prosa und bes. Schauspiele, die den Kampf zw. Mächten des Lebens, zw. Gut und Böse, Seele und Gott in bilderreicher Sprache gestalten. - Die Ernst-B.-Gedenkstätte in Güstrow umfasst die Gertrudenkapelle (15. Jh.) mit zahlreichen Plastiken und sein Atelierhaus, weitere Werke zeigt das Ernst-B.-Haus (seit 1960) in Hamburg.
Werke: Bildwerke: Ehrenmal im Dom zu Güstrow (»Schwebender Engel«, 1927, eingeschmolzen; Neuguss nach dem Exemplar in der Kölner Antoniterkirche); »Geistkämpfer«, vor der Nikolaikirche, Kiel (1927/28); Nischenfiguren an der Katharinenkirche in Lübeck (1930-33); Kruzifix, Elisabethkirche, Marburg (1931); Mahnmal im Dom von Magdeburg (1929). Schauspiele: Der tote Tag (1912); Der arme Vetter (1918); Die Sündflut (1924); Der blaue Boll (1926); Der Graf von Ratzeburg (1951). - Prosa: E. B. Ein selbsterzähltes Leben (1928); Seespeck (1948, entstanden 1913/14).
Literatur:
Beutin, W.: B. oder der Zugang zum Unbewußten. Eine krit. Studie. Würzburg 1994.
B.-Studien. Dichter, Mystiker, Theologe, hg. v. W. Beutin u. T. Bütow. Hamburg 1995.
E. B. Bildhauer, Zeichner, Graphiker, Schriftsteller, 1870-1938, Ausst.-Kat. E.-B.-Museum Wedel u. a. Katalogredaktion J. Doppelstein u. a. Leipzig 1995.
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