Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Barbados
Barbados, ⃟ Fläche: 430 km2
Einwohner: (1997) 262 000
Hauptstadt: Bridgetown
Amtssprache: Englisch
Nationalfeiertag: 30. 11.
Währung: 1 Barbados-Dollar (BDS$) = 100 Cents
Zeitzone: MEZ —5 Std.
Staat im Karib. Meer, die östlichste Insel der Kleinen Antillen.
Staat und Recht: Nach der Verf. vom 30. 11. 1966 ist B. eine parlamentar. Monarchie im Commonwealth. Staatsoberhaupt ist die brit. Krone, vertreten durch einen Gen.-Gouv. Die Legislative besteht aus dem Senat (21 Mitgl.) und dem Abgeordnetenhaus (mindestens 24 Abg.). Wichtigste Parteien sind Barbados Labour Party und Democratic Labour Party.
Landesnatur: Die Insel besteht aus einer flachen Tafel verkarsteter Kalke und Mergel, die nach NO ansteigt (Mount Hillaby: 340 m ü. M.); im S und W Sandstrände. Das Klima ist tropisch, mit einer Regenzeit von August bis November (Wirbelstürme). Die jährl. Mitteltemperatur beträgt 26 ºC, der jährliche Niederschlag 1 250 bis 1 750 mm.
Bevölkerung: Die Bev., hauptsächlich Schwarze (80 %) und Mulatten (16 %), gehört vorwiegend zur anglikan. Kirche. Allg. Schulpflicht besteht vom 5. bis 14. Lebensjahr (unentgeltl. Unterricht); eine Zweigstelle der University of the West Indies besteht in Bridgetown (gegr. 1963). Die Analphabetenquote liegt bei 1 %.
Wirtschaft, Verkehr: Prägend bleibt trotz ungünstiger Weltmarktverhältnisse der Zuckerrohranbau (Export) auf großen Plantagen im N; daneben werden Baumwolle und Nahrungspflanzen angebaut. Auch die Krabbenfischer arbeiten für den Export. Wichtige Industriezweige sind Zuckerrohrverarbeitung, Leder-, Textil-, Möbelind., Elektroteilmontage; die Erdölraffinerie in Bridgetown (Tiefwasserhafen) produziert u. a. für den Reexport. Zunehmende Bedeutung gewinnen Fremdenverkehr (Kreuzfahrttourismus) und Offshorefirmen (u. a. Banken).
Geschichte: B. wurde 1536 von den Spaniern entdeckt, seit 1625 von Engländern besiedelt, 1652 kam es durch Cromwell in engl. Besitz; bis zur Sklavenbefreiung (1834) war es Umschlagplatz für den Sklavenhandel. 1966 wurde B. im Rahmen des Commonwealth unabhängig. B. war Mitbegründer (1973) der Karib. Wirtschaftsgemeinschaft.
▣ Literatur:
Beckles, H. M.: A history of B. From Amerindian settlement to nation-state. Cambridge 1990.
⃟ Sobik, H.: Barbados (Karibik). Köln 31994.
Barbados, ⃟ Fläche: 430 km2
Einwohner: (1997) 262 000
Hauptstadt: Bridgetown
Amtssprache: Englisch
Nationalfeiertag: 30. 11.
Währung: 1 Barbados-Dollar (BDS$) = 100 Cents
Zeitzone: MEZ —5 Std.
Staat im Karib. Meer, die östlichste Insel der Kleinen Antillen.
Staat und Recht: Nach der Verf. vom 30. 11. 1966 ist B. eine parlamentar. Monarchie im Commonwealth. Staatsoberhaupt ist die brit. Krone, vertreten durch einen Gen.-Gouv. Die Legislative besteht aus dem Senat (21 Mitgl.) und dem Abgeordnetenhaus (mindestens 24 Abg.). Wichtigste Parteien sind Barbados Labour Party und Democratic Labour Party.
Landesnatur: Die Insel besteht aus einer flachen Tafel verkarsteter Kalke und Mergel, die nach NO ansteigt (Mount Hillaby: 340 m ü. M.); im S und W Sandstrände. Das Klima ist tropisch, mit einer Regenzeit von August bis November (Wirbelstürme). Die jährl. Mitteltemperatur beträgt 26 ºC, der jährliche Niederschlag 1 250 bis 1 750 mm.
Bevölkerung: Die Bev., hauptsächlich Schwarze (80 %) und Mulatten (16 %), gehört vorwiegend zur anglikan. Kirche. Allg. Schulpflicht besteht vom 5. bis 14. Lebensjahr (unentgeltl. Unterricht); eine Zweigstelle der University of the West Indies besteht in Bridgetown (gegr. 1963). Die Analphabetenquote liegt bei 1 %.
Wirtschaft, Verkehr: Prägend bleibt trotz ungünstiger Weltmarktverhältnisse der Zuckerrohranbau (Export) auf großen Plantagen im N; daneben werden Baumwolle und Nahrungspflanzen angebaut. Auch die Krabbenfischer arbeiten für den Export. Wichtige Industriezweige sind Zuckerrohrverarbeitung, Leder-, Textil-, Möbelind., Elektroteilmontage; die Erdölraffinerie in Bridgetown (Tiefwasserhafen) produziert u. a. für den Reexport. Zunehmende Bedeutung gewinnen Fremdenverkehr (Kreuzfahrttourismus) und Offshorefirmen (u. a. Banken).
Geschichte: B. wurde 1536 von den Spaniern entdeckt, seit 1625 von Engländern besiedelt, 1652 kam es durch Cromwell in engl. Besitz; bis zur Sklavenbefreiung (1834) war es Umschlagplatz für den Sklavenhandel. 1966 wurde B. im Rahmen des Commonwealth unabhängig. B. war Mitbegründer (1973) der Karib. Wirtschaftsgemeinschaft.
▣ Literatur:
Beckles, H. M.: A history of B. From Amerindian settlement to nation-state. Cambridge 1990.
⃟ Sobik, H.: Barbados (Karibik). Köln 31994.