Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Banat
Banatdas, histor. Landschaft zw. Theiß, Donau, Maros und den Südkarpaten; größte Stadt ist Temesvar; im fruchtbaren Tiefland Weizen-, Mais-, Tabakanbau, Weinbau und Viehzucht; im Banater Gebirge (bis 1 445 m hoch) Kohlen- und Erzbergbau.
Geschichte: B. hießen im MA. mehrere südungar. Grenzmarken, die einem Ban unterstanden. Seit 1718 war der Name auf das Temescher B. beschränkt. Diese Landschaft, seit 1028 zum Königreich Ungarn gehörig, unter der Türkenherrschaft im 16. und 17. Jh. ganz verödet, fiel 1718 an Österreich; sie wurde großenteils mit Deutschen (Banater Schwaben) neu besiedelt und 1779 mit Ungarn vereinigt, südl. und östl. Teile gehörten weiter zur 1742 eingerichteten Banater Militärgrenze (bis 1872). Durch die Verträge von Trianon und Sèvres (1920) wurde das B. zw. Rumänien (der Hauptteil, das Nord- und Ost-B. um Temesvar), Jugoslawien (ein kleinerer Teil im W und S; O-Teil der Wojwodina) und Ungarn (um Szeged) geteilt.
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