Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Balearen
Balearen(span. Islas Baleares), gebirgige Inselgruppe und span. Prov. im westl. Mittelmeer, bildet eine autonome Region (und Prov.) Spaniens, 5 014 km2, (1991) 710 000 Ew.; Hptst. ist Palma de Mallorca, umfasst Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera (die beiden Letzteren bilden mit den umliegenden Eilanden die Gruppe der Pityusen) sowie Cabrera und mehrere kleine Felseninseln. Schwache Temperaturgegensätze (Mitteltemperatur im Jan. 9-11 ºC, August 24-26 ºC) kennzeichnen das für den Fremdenverkehr (Hauptwirtschaftszweig) günstige Klima. Die Bewohner sprechen eine katalan. Mundart. Die Landwirtschaft umfasst Zitrus-, Tomaten- (Bewässerung) und Fruchtbaumkulturen (Mandeln, Aprikosen, Oliven, Johannisbrot) sowie Weinbau, Haferanbau und Schweinemast. - Die spätbronze- und früheisenzeitl. B.-Kultur reichte bis in röm. Zeit. Die Inseln wurden von phönik. und grch. Seefahrern besucht, standen bis 201 v. Chr. unter karthag., seit 123 v. Chr. unter röm. Herrschaft; in der Völkerwanderung wurden sie von den Wandalen, Westgoten, Byzantinern und Franken besetzt, bis 903 von den Arabern erobert, seit 1229 waren sie in span. Hand, 1348 wurden sie mit dem Königreich Aragonien vereinigt. Menorca war 1708-56, 1763-82 und 1798-1802 britisch.
Literatur:
Mayer, Eberhard: Die B. Sozial- u. wirtschaftsgeograph. Wandlungen eines mediterranen Inselarchipels unter dem Einfluß des Fremdenverkehrs. Stuttgart 1976.
Reiseführer Natur Mallorca, Menorca, Ibiza, Formentera, hg. v. G. Geese. München u. a. 1994.
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