Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Bagdad
Bạgdad (Baghdad) [iran. »Gottesgeschenk«], Hptst. von Irak, am Tigris, 4,9 Mio. Ew.; Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturzentrum des Landes mit internat. Flughafen; vier Univ., Kunstinst. und archäolog. Institute. In der Altstadt Zitadelle mit Abbasidenpalast (Mitte 13. Jh.), Marjanmoschee (von 1356) u. a. Moscheen; die »Goldene Moschee« (16. Jh., v. a. im 19. Jh. restauriert) in der Vorstadt Kadhimain (al-Kasimija) ist ein bed. schiitischer Wallfahrtsort.- B., 762 von Al-Mansur als Hptst. des abbasid. Kalifats unter dem Namen Medinet as-Salaam gegr., erlebte seine Blütezeit vom 9. bis 11. Jh. (Hochburg arab. Kunst und Wiss.); wurde 1258 von den Mongolen zerstört; kam 1534 zum Osman. Reich und ist seit 1920 Hptst. Iraks. Im 2. Golfkrieg 1991 wurde B. stark zerstört.
Literatur:
Rührdanz, K.: Das alte B., Hauptstadt der Kalifen. Leipzig u. a. 21991.
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