Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Baader-Meinhof-Gruppe
Baader-Meinhof-Gruppe,1968-70 entstandene Vereinigung von Terroristen, geführt von Andreas Baader (* 1943, ✝ 1977) und Ulrike Meinhof (✝ Selbstmord 1976), suchte ebenso wie ihre Nachfolgeorganisation »Rote-Armee-Fraktion« (RAF) nach den Methoden der Stadtguerilla die Grundordnung der Bundesrep. Dtl. umzustoßen (Attentate, Überfälle, Waffendiebstahl u. a.). 1972 wurde der »harte Kern« verhaftet und 1973 vor Gericht (OLG Stuttgart) gestellt: neben den oben Genannten G. Ensslin (* 1940, ✝ 1977), J. C. Raspe (* 1944, ✝ 1977) und H. Meins (* 1941, ✝ 1974 durch Hungerstreik). Im April 1977 wurden Baader, Ensslin und Raspe u. a. wegen vierfachen Mordes zu lebenslängl. Freiheitsstrafe verurteilt. Nach dem Scheitern des Versuchs, durch die Entführung des Präs. der dt. Arbeitgeberverbände, H.-M. Schleyer (Sept. 1977), und eines Lufthansaflugzeuges (Okt. 1977) Baader, Ensslin, Raspe und andere inhaftierte Terroristen freizupressen, begingen Baader, Ensslin und Raspe Selbstmord (Obduktionsbefund einer internat. Ärztekommission). (Terrorismus)
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