Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Äquator
Äquator[lat. »Gleichmacher«] der,
1) (Erd-Ä.) der größte Breitenkreis (Breite) des Erdellipsoids oder der Erdkugel (Erde), dessen Ebene auf der Erdachse senkrecht steht und von den Erdpolen einen Winkelabstand von 90 º hat, teilt die Erde in die Nord- und Südhälfte. Er wird von den Meridianen senkrecht geschnitten und in Längengrade (Länge) geteilt. Seine Länge beträgt rd. 40 075 km.
2) Astronomie: (Himmels-Ä.) Schnittlinie der Ebene des Erd-Ä. mit der Himmelskugel. Er steht senkrecht auf der Himmelsachse und teilt den Himmel in die nördl. und die südl. Halbkugel. Eine Hälfte des Himmels-Ä. befindet sich über dem Horizont, die andere darunter. Steht die Sonne im Ä., herrscht Tagundnachtgleiche (Äquinoktium). Die Ä.-Höhe ist der Winkel zw. der Ä.-Ebene und dem Horizont.
3) Geophysik: (erdmagnet. Ä., Akline) er verbindet Punkte mit der Inklination null des erdmagnet. Feldes (Erdmagnetismus) und steht senkrecht auf der magnet. Achse der Erde.
4) Meteorologie: (kalor. Ä.) Breitenkreis, der von der Sonne im Sommer und Winter die gleiche Strahlungssumme erhält (∼ 212º n. Br.); therm. Ä. (Wärme-Ä.), breitenkreisähnl. Linie, die Orte mit den durchschnittlich höchsten Temperaturen der Erde verbindet, liegt größtenteils nördlich des Erd-Ä.; meteorolog. Ä., Konvergenzzone des NO- und SO-Passats, Grenzlinie zw. der nord- und südhemisphär. Zirkulation der Atmosphäre.
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