Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
afrikanische Sprachen.
afrikanische Sprachen.Die a. S. teilt man heute meist (nach J. H. Greenberg) in vier große Sprachstämme oder Bereiche ein: 1) kongokordofan. oder nigrit. Sprachen mit den Zweigen Niger-Kongo-Sprachen und kordofanische Sprachen. Hierzu gehört auch die sehr große Gruppe der Bantusprachen. Zahlr. Vertreter dieses Bereichs besitzen nominale Klassensysteme (Klassensprachen). 2) die nilosaharanischen Sprachen mit den saharanischen Sprachen. Die östl. Untereinheit dieses Stammes ist auch als Schari-Nil-Sprachen bekannt, zu denen bes. die nubischen Sprachen und die nilotischen Sprachen gezählt werden. 3) die hamitosemitischen Sprachen (oder afroasiat. Sprachen) mit den Berbersprachen (Berber), den kuschit. Sprachen (Kuschiten), den tschadischen Sprachen, den semit. Sprachen Äthiopiens (z. B. Amharisch) und den diversen Formen des Arabischen N- und O-Afrikas sowie der Sudanzone. 4) Khoisan-Sprachen (Khoisan) in SW- und S-Afrika. Gemeinsames phonet. Merkmal sind die Schnalzlaute. - Der größte Teil der a. S. besitzt die musikal. Tonhöhe (Tonem), mit der die Bedeutung von Wörtern und grammat. Formen unterschieden wird.
Literatur:
B. Heine Die Sprachen Afrikas, hg. v. u. a. Hamburg 1981.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: afrikanische Sprachen.