Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Außenwirtschaft
Außenwirtschaft,alle Wirtschaftsbeziehungen zw. Staatsräumen. Die A. umfasst Waren-, Dienstleistungs-, Kapital-, Zahlungs- und sonstigen Wirtschaftsverkehr zw. In- und Ausland. A.-Politik bedeutet staatl. Eingreifen in die A., um allg. wirtschaftspolit. Ziele zu unterstützen; sie kann aber auch auf außerökonom. (außenpolit. und/oder militär.) Ziele gerichtet sein. Die Maßnahmen sind nach Art und Umfang sowohl von der herrschenden Wirtschaftsauffassung (Freihandel, Protektionismus, Autarkie) als auch von der bestehenden oder geplanten Weltwirtschaftsordnung abhängig.Für die liberale A.-Politik gelten die Grundlagen der Marktwirtschaft (Freihandel, Konvertierbarkeit der Währung); so beschränken sich ihre Maßnahmen auf allg. Rechtsschutz nach außen, Zolleingriffe und Abschluss von Handelsverträgen sowie Doppelbesteuerungsabkommen. - Die autonome A.-Politik als Ergebnis zentraler Wirtschaftslenkung umfasst alle Zwischenstufen des staatl. Einflusses von der absoluten Beherrschung der A. (z. B. Außenhandelsmonopol) bis zu güterwirtsch. und/oder monetären Eingriffen wie Kontingentierung, Devisenbewirtschaftung und Einfuhrverboten, v. a. im Hinblick auf die allgemeinen wirtschaftspolit. Ziele: Zahlungsbilanzausgleich, Geldwertstabilität und Vollbeschäftigung.Die Instrumente der A.-Politik können unterschieden werden in: a) mengenregulierende Maßnahmen (Kontingentierung), b) preisverändernde Eingriffe: Zölle, Subventionen u. a., c) währungspolit. Maßnahmen, u. a. Aufwertung, Abwertung. - Die Hauptprobleme der gegenwärtigen A.-Politik bestehen in der Fortentwicklung der vorhandenen Integrationsansätze (IWF, GATT/WTO, OECD, EU u. a.) sowie in der Etablierung einer neuen Weltwirtschaftsordnung.
Die A.-Theorie als Teilgebiet der Wirtschaftstheorie befasst sich mit den Warenströmen des Außenhandels (reine A.-Theorie) und mit Problemen der Zahlungsbilanz und deren Einflussfaktoren (monetäre A.-Theorie).
▣ Literatur:
Borchert, M.: Außenwirtschaftslehre. Theorie u. Politik. Wiesbaden 41992.
⃟ Jarchow, H.-J. u. Rühmann, P.: Monetäre A., 2 Bde. Göttingen u. a. 3-41993-94.
⃟ Siebert, H.: A. Stuttgart u. a. 61994.
⃟ Heiduk, G.: Fachbegriffe A. Stuttgart u. a. 71995.
⃟ Rose, K. u. Sauernheimer, K.: Theorie der A. München 121995.
Außenwirtschaft,alle Wirtschaftsbeziehungen zw. Staatsräumen. Die A. umfasst Waren-, Dienstleistungs-, Kapital-, Zahlungs- und sonstigen Wirtschaftsverkehr zw. In- und Ausland. A.-Politik bedeutet staatl. Eingreifen in die A., um allg. wirtschaftspolit. Ziele zu unterstützen; sie kann aber auch auf außerökonom. (außenpolit. und/oder militär.) Ziele gerichtet sein. Die Maßnahmen sind nach Art und Umfang sowohl von der herrschenden Wirtschaftsauffassung (Freihandel, Protektionismus, Autarkie) als auch von der bestehenden oder geplanten Weltwirtschaftsordnung abhängig.Für die liberale A.-Politik gelten die Grundlagen der Marktwirtschaft (Freihandel, Konvertierbarkeit der Währung); so beschränken sich ihre Maßnahmen auf allg. Rechtsschutz nach außen, Zolleingriffe und Abschluss von Handelsverträgen sowie Doppelbesteuerungsabkommen. - Die autonome A.-Politik als Ergebnis zentraler Wirtschaftslenkung umfasst alle Zwischenstufen des staatl. Einflusses von der absoluten Beherrschung der A. (z. B. Außenhandelsmonopol) bis zu güterwirtsch. und/oder monetären Eingriffen wie Kontingentierung, Devisenbewirtschaftung und Einfuhrverboten, v. a. im Hinblick auf die allgemeinen wirtschaftspolit. Ziele: Zahlungsbilanzausgleich, Geldwertstabilität und Vollbeschäftigung.Die Instrumente der A.-Politik können unterschieden werden in: a) mengenregulierende Maßnahmen (Kontingentierung), b) preisverändernde Eingriffe: Zölle, Subventionen u. a., c) währungspolit. Maßnahmen, u. a. Aufwertung, Abwertung. - Die Hauptprobleme der gegenwärtigen A.-Politik bestehen in der Fortentwicklung der vorhandenen Integrationsansätze (IWF, GATT/WTO, OECD, EU u. a.) sowie in der Etablierung einer neuen Weltwirtschaftsordnung.
Die A.-Theorie als Teilgebiet der Wirtschaftstheorie befasst sich mit den Warenströmen des Außenhandels (reine A.-Theorie) und mit Problemen der Zahlungsbilanz und deren Einflussfaktoren (monetäre A.-Theorie).
▣ Literatur:
Borchert, M.: Außenwirtschaftslehre. Theorie u. Politik. Wiesbaden 41992.
⃟ Jarchow, H.-J. u. Rühmann, P.: Monetäre A., 2 Bde. Göttingen u. a. 3-41993-94.
⃟ Siebert, H.: A. Stuttgart u. a. 61994.
⃟ Heiduk, G.: Fachbegriffe A. Stuttgart u. a. 71995.
⃟ Rose, K. u. Sauernheimer, K.: Theorie der A. München 121995.