Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Autoimmunkrankheiten
Autoimmunkrankheiten (Autoaggressionskrankheiten), Erkrankungen, die durch Autoaggression, d. h. immunolog. Reaktionen gegenüber körpereigenen Eiweißstoffen oder Zellantigenen, bedingt sind. Körpereigene Substanzen eines Individuums werden als »fremd« empfunden und lösen als Autoantigene die Bildung von Antikörpern gegen »sich« (Autoantikörper) und damit eine Antigen-Antikörper-Reaktion (Autoimmunreaktion) im eigenen Organismus aus. Die A. werden für viele Krankheitsbilder ungeklärter Ursache verantwortlich gemacht. Gesichert erscheint der Zusammenhang z. B. bei bestimmten Formen der Blutarmut (hämolyt. Anämien), bei Nebennierenerkrankungen und bei der Schmetterlingsflechte sowie bes. bei den Kollagenkrankheiten, v. a. der rheumatoiden Arthritis. Die Behandlung umfasst die Behebung oder Besserung der durch die A. hervorgerufenen Funktionsstörungen an Organen (z. B. Transplantation einer Niere), die Gabe entzündungshemmender Mittel und die Immunsuppression durch Hormone der Nebennierenrinde.
▣ Literatur:
N. Sönnichsen A., hg. v. u. E. Apostoloff. Jena u. a. 21992.
⃟ Ollier, W. u. Symmons, D. P. M.: Autoimmunität. A. d. Engl. Heidelberg u. a. 1995.
Autoimmunkrankheiten (Autoaggressionskrankheiten), Erkrankungen, die durch Autoaggression, d. h. immunolog. Reaktionen gegenüber körpereigenen Eiweißstoffen oder Zellantigenen, bedingt sind. Körpereigene Substanzen eines Individuums werden als »fremd« empfunden und lösen als Autoantigene die Bildung von Antikörpern gegen »sich« (Autoantikörper) und damit eine Antigen-Antikörper-Reaktion (Autoimmunreaktion) im eigenen Organismus aus. Die A. werden für viele Krankheitsbilder ungeklärter Ursache verantwortlich gemacht. Gesichert erscheint der Zusammenhang z. B. bei bestimmten Formen der Blutarmut (hämolyt. Anämien), bei Nebennierenerkrankungen und bei der Schmetterlingsflechte sowie bes. bei den Kollagenkrankheiten, v. a. der rheumatoiden Arthritis. Die Behandlung umfasst die Behebung oder Besserung der durch die A. hervorgerufenen Funktionsstörungen an Organen (z. B. Transplantation einer Niere), die Gabe entzündungshemmender Mittel und die Immunsuppression durch Hormone der Nebennierenrinde.
▣ Literatur:
N. Sönnichsen A., hg. v. u. E. Apostoloff. Jena u. a. 21992.
⃟ Ollier, W. u. Symmons, D. P. M.: Autoimmunität. A. d. Engl. Heidelberg u. a. 1995.