Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
August
I August,Herrscher:
Braunschweig-Wolfenbüttel:
1) A. d. J., Herzog (1635-66), * Dannenberg 10. 4. 1579, ✝ Wolfenbüttel 17. 9. 1666; einer der gelehrtesten Fürsten seiner Zeit, Gründer der Bibliotheca Augusta.
Preußen:
2) A. Wilhelm, * Berlin 9. 8. 1722, ✝ Oranienburg 12. 6. 1758; Bruder Friedrichs d. Gr., Vater Friedrich Wilhelms II.; erhielt 1744 als voraussichtl. Nachfolger seines kinderlosen Bruders den Titel »Prinz von Preußen«. Im Siebenjährigen Krieg versagte er 1757 als Heerführer und zerstritt sich mit dem König.
Sachsen:
3) A., Kurfürst (1553-86), * Freiberg 31. 7. 1526, ✝ Dresden 12. 2. 1586; erwarb die Stifte Merseburg, Naumburg und Meißen, das Vogtland und eroberte Gotha. Seine Reichspolitik war auf die Erhaltung des Friedens gerichtet, gegen den streitbaren Kalvinismus der Kurpfalz. Im Geist strengsten Luthertums verfolgte er seit 1574 die Anhänger Melanchthons in Sachsen (»Kryptokalvinisten«). Er förderte Industrie und Handel (Leipziger Messen), ordnete Verwaltung, Münzwesen und Gesetzgebung (Codex Augusteus) und gründete die Dresdner Kunstsammlungen.
Sachsen-Polen:
4) A. II.,der Starke, als Friedrich A. I. Kurfürst von Sachsen (seit 1694), König von Polen (1697-1706, 1709-33, gewählt nach Übertritt zum Katholizismus), * Dresden 12. 5. 1670, ✝ Warschau 1. 2. 1733; nahm am Nord. Krieg (seit 1700) gegen den Schwedenkönig Karl XII. teil; infolge mehrerer Niederlagen musste er 1706 im Frieden von Altranstädt auf Polen verzichten, gewann es aber mit russ. Hilfe zurück (Schlacht bei Poltawa 1708). Vergebens suchte er die poln. Königsgewalt absolutistisch zu stärken. Seine Pracht- und Kunstliebe (nach dem Vorbild Ludwigs XIV.) führte in Warschau und Dresden zu großartigen Bauten (Dresdner Barock); in seiner Herrschaftszeit begann die Entwicklung des Meißner Porzellans (J. F. Böttger). Von seinen zahlr. Mätressen gebar ihm u. a. Aurora von Königsmarck den Grafen Moritz von Sachsen, Gräfin Anna Constantia von Cosel den Grafen F. A. von Cosel (* 1712, ✝ 1770; sächs. General) und die Türkin Fatime den Grafen F. A. Rutowski (✝ 1764; sächs. Feldmarschall).
5) A. III., als Friedrich A. II. Kurfürst von Sachsen (seit 1733), König von Polen (seit 1733), * Dresden 17. 10. 1696, ✝ ebd. 5. 10. 1763, Sohn von 4); wurde 1712 katholisch. Die poln. Krone erlangte er durch die Hilfe Russlands im Poln. Thronfolgekrieg (1733-35). Er überließ die Regierung weitgehend dem Grafen Brühl.
II August,
Bille, dän. Filmregisseur, * Kopenhagen 9. 11. 1948; internat. Anerkennung mit Spielfilmen, meist nach literar. Vorlagen: »Pelle, der Eroberer« (1987), »Die besten Absichten« (1992), »Das Geisterhaus« (1994), »Fräulein Smillas Gespür für Schnee« (1996), »Les Misérables« (1998).
III Augụst
[nach Kaiser Augustus], Abk. Aug., der 8. Monat unserer Zeitrechnung, mit 31 Tagen, der 6. (Sextilis) im vorjulian. und im julian. Kalender (nach Reform der 8.); frühere dt. Namen: Ähren- oder Erntemonat (-mond), Ernting.
I August,Herrscher:
Braunschweig-Wolfenbüttel:
1) A. d. J., Herzog (1635-66), * Dannenberg 10. 4. 1579, ✝ Wolfenbüttel 17. 9. 1666; einer der gelehrtesten Fürsten seiner Zeit, Gründer der Bibliotheca Augusta.
Preußen:
2) A. Wilhelm, * Berlin 9. 8. 1722, ✝ Oranienburg 12. 6. 1758; Bruder Friedrichs d. Gr., Vater Friedrich Wilhelms II.; erhielt 1744 als voraussichtl. Nachfolger seines kinderlosen Bruders den Titel »Prinz von Preußen«. Im Siebenjährigen Krieg versagte er 1757 als Heerführer und zerstritt sich mit dem König.
Sachsen:
3) A., Kurfürst (1553-86), * Freiberg 31. 7. 1526, ✝ Dresden 12. 2. 1586; erwarb die Stifte Merseburg, Naumburg und Meißen, das Vogtland und eroberte Gotha. Seine Reichspolitik war auf die Erhaltung des Friedens gerichtet, gegen den streitbaren Kalvinismus der Kurpfalz. Im Geist strengsten Luthertums verfolgte er seit 1574 die Anhänger Melanchthons in Sachsen (»Kryptokalvinisten«). Er förderte Industrie und Handel (Leipziger Messen), ordnete Verwaltung, Münzwesen und Gesetzgebung (Codex Augusteus) und gründete die Dresdner Kunstsammlungen.
Sachsen-Polen:
4) A. II.,der Starke, als Friedrich A. I. Kurfürst von Sachsen (seit 1694), König von Polen (1697-1706, 1709-33, gewählt nach Übertritt zum Katholizismus), * Dresden 12. 5. 1670, ✝ Warschau 1. 2. 1733; nahm am Nord. Krieg (seit 1700) gegen den Schwedenkönig Karl XII. teil; infolge mehrerer Niederlagen musste er 1706 im Frieden von Altranstädt auf Polen verzichten, gewann es aber mit russ. Hilfe zurück (Schlacht bei Poltawa 1708). Vergebens suchte er die poln. Königsgewalt absolutistisch zu stärken. Seine Pracht- und Kunstliebe (nach dem Vorbild Ludwigs XIV.) führte in Warschau und Dresden zu großartigen Bauten (Dresdner Barock); in seiner Herrschaftszeit begann die Entwicklung des Meißner Porzellans (J. F. Böttger). Von seinen zahlr. Mätressen gebar ihm u. a. Aurora von Königsmarck den Grafen Moritz von Sachsen, Gräfin Anna Constantia von Cosel den Grafen F. A. von Cosel (* 1712, ✝ 1770; sächs. General) und die Türkin Fatime den Grafen F. A. Rutowski (✝ 1764; sächs. Feldmarschall).
5) A. III., als Friedrich A. II. Kurfürst von Sachsen (seit 1733), König von Polen (seit 1733), * Dresden 17. 10. 1696, ✝ ebd. 5. 10. 1763, Sohn von 4); wurde 1712 katholisch. Die poln. Krone erlangte er durch die Hilfe Russlands im Poln. Thronfolgekrieg (1733-35). Er überließ die Regierung weitgehend dem Grafen Brühl.
II August,
Bille, dän. Filmregisseur, * Kopenhagen 9. 11. 1948; internat. Anerkennung mit Spielfilmen, meist nach literar. Vorlagen: »Pelle, der Eroberer« (1987), »Die besten Absichten« (1992), »Das Geisterhaus« (1994), »Fräulein Smillas Gespür für Schnee« (1996), »Les Misérables« (1998).
III Augụst
[nach Kaiser Augustus], Abk. Aug., der 8. Monat unserer Zeitrechnung, mit 31 Tagen, der 6. (Sextilis) im vorjulian. und im julian. Kalender (nach Reform der 8.); frühere dt. Namen: Ähren- oder Erntemonat (-mond), Ernting.