Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Augsburgische Konfession
Augsburgische Konfession (lat. Confessio Augustana), die grundlegende Bekenntnisschrift der luther. Kirche. Sie wurde aufgrund des kursächs. Sonderbekenntnisses von Melanchthon lateinisch und deutsch verfasst und von den Protestanten auf dem Reichstag in Augsburg 1530 Kaiser Karl V. überreicht. Sie besteht aus 28 Artikeln und behandelt in 2 Teilen den Glauben und die Lehre des Protestantismus und die von ihm beseitigten Missbräuche der kath. Kirche. In den späteren Ausgaben hat Melanchthon mehrfach Änderungen vorgenommen; bes. bedeutsam ist die lat. Ausgabe von 1540 (Confessio variata), die in der Abendmahlslehre eine die Ansichten Luthers und Calvins vereinigende Formel enthält (Abendmahl). Erst seit dem Religionsgespräch in Weimar (1560) griff die luther. Orthodoxie auf die »unveränderte« A. K. (Confessio invariata) als den allein gültigen Ausdruck der reinen luther. Lehre zurück und erklärte die »veränderte« A. K. (variata) für ungültig. Die Anerkennung der Confessio variata durch Calvin (1541) ermöglichte es, auch die Reformierten im Westfäl. Frieden als Augsburg. Konfessionsverwandte zu behandeln.
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