Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Assoziation
Assoziation[lat.] die,
1) allg.: Vereinigung, Zusammenschluss.
2) Astronomie: (Stern-A.) lockere Ansammlung von gemeinsam entstandenen und physikalisch ähnl. Sternen; ist die Ansammlung kompakter, spricht man von Sternhaufen.
3) Chemie: Zusammenlagerung zweier oder mehrerer Einzelmoleküle zu Molekülkomplexen.
4) Pflanzengeographie: Grundeinheit der Pflanzengesellschaften, für die eine bestimmte Zusammensetzung von Pflanzenarten vorausgesetzt wird.
5) Psychologie: Verknüpfung zweier oder mehrerer Erlebnisinhalte miteinander. Auf diese Weise können A.-Ketten entstehen, die als Grundlage der Gedächtnisleistung gelten. Mit der Beobachtung, Beschreibung und Erfassung der A. beschäftigte sich zunächst die Philosophie (Aristoteles, engl. Empirismus u. a.), bevor sie Gegenstand psycholog. Forschung wurde (J. F. Herbart, J. Ebbinghaus, G. E. Müller u. a.). Das Ergebnis waren die A.-Gesetze: Hiernach entstehen A. bes. durch Ähnlichkeit, Kontrast und räuml. wie zeitl. Nachbarschaft. Abwandlungen sind gegeben u. a. durch Dauer, Stellung, Festigkeit der A. und individuelle Unterschiede der Assoziierenden. A. können sowohl bewusster als auch unbewusster Art sein und in Wechselbeziehung (z. B. Hemmung, Verstärkung) miteinander stehen, zudem durch Inhalte des Bewussten wie Unbewussten gesteuert werden. Die Erkenntnisse fanden Anwendung in der Lernpsychologie (Ebbinghaus, C. L. Hull, B. F. Skinner) und Diagnostik. Unmittelbare A. (freie A.) dienen in der Psychoanalyse dazu, unbewusste Regungen aufzuspüren und verdrängte Erlebnisse aufzudecken. Gerichtete A. zu Träumen sind in der Psychotherapie der Schlüssel zur Traumanalyse. Mittelbare A. zu standardisiertem Material, z. B. Wortvorlagen, Klecksbilder (projektive Tests), sind ein wichtiger Zugangsweg zur Persönlichkeitsdiagnose.
6) Recht: Vereinigung von Personen oder Kapitalien zu einem gemeinschaftl. Zweck, z. B. Genossenschaften und Koalitionen.
Assoziation[lat.] die,
1) allg.: Vereinigung, Zusammenschluss.
2) Astronomie: (Stern-A.) lockere Ansammlung von gemeinsam entstandenen und physikalisch ähnl. Sternen; ist die Ansammlung kompakter, spricht man von Sternhaufen.
3) Chemie: Zusammenlagerung zweier oder mehrerer Einzelmoleküle zu Molekülkomplexen.
4) Pflanzengeographie: Grundeinheit der Pflanzengesellschaften, für die eine bestimmte Zusammensetzung von Pflanzenarten vorausgesetzt wird.
5) Psychologie: Verknüpfung zweier oder mehrerer Erlebnisinhalte miteinander. Auf diese Weise können A.-Ketten entstehen, die als Grundlage der Gedächtnisleistung gelten. Mit der Beobachtung, Beschreibung und Erfassung der A. beschäftigte sich zunächst die Philosophie (Aristoteles, engl. Empirismus u. a.), bevor sie Gegenstand psycholog. Forschung wurde (J. F. Herbart, J. Ebbinghaus, G. E. Müller u. a.). Das Ergebnis waren die A.-Gesetze: Hiernach entstehen A. bes. durch Ähnlichkeit, Kontrast und räuml. wie zeitl. Nachbarschaft. Abwandlungen sind gegeben u. a. durch Dauer, Stellung, Festigkeit der A. und individuelle Unterschiede der Assoziierenden. A. können sowohl bewusster als auch unbewusster Art sein und in Wechselbeziehung (z. B. Hemmung, Verstärkung) miteinander stehen, zudem durch Inhalte des Bewussten wie Unbewussten gesteuert werden. Die Erkenntnisse fanden Anwendung in der Lernpsychologie (Ebbinghaus, C. L. Hull, B. F. Skinner) und Diagnostik. Unmittelbare A. (freie A.) dienen in der Psychoanalyse dazu, unbewusste Regungen aufzuspüren und verdrängte Erlebnisse aufzudecken. Gerichtete A. zu Träumen sind in der Psychotherapie der Schlüssel zur Traumanalyse. Mittelbare A. zu standardisiertem Material, z. B. Wortvorlagen, Klecksbilder (projektive Tests), sind ein wichtiger Zugangsweg zur Persönlichkeitsdiagnose.
6) Recht: Vereinigung von Personen oder Kapitalien zu einem gemeinschaftl. Zweck, z. B. Genossenschaften und Koalitionen.