Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Aromaten
Aromaten (aromatische Verbindungen), zykl. organ. Verbindungen, die nur aus Benzolmolekülen aufgebaut sind, einschl. ihrer Substitutionsprodukte. Der Name geht auf den angenehm aromat. Geruch einiger aus Pflanzen isolierter Abkömmlinge des Benzols zurück. Die Stellung von Substituenten am Benzolring kann durch Bezifferung oder Verwendung der Präfixe ortho-, meta- und para- (Abk. o-, m-, p-) angegeben werden. Das bevorzugte Eingehen von Substitutionsreaktionen (Substitution) ist durch die Strukturformel mit lokalisierten Doppelbindungen im Ring nicht erklärbar (Benzol, Benzolformeln). Die heutige Theorie nimmt deshalb für die A. eine gleichmäßige Verteilung aller Doppelbindungs-π-Elektronen über den ganzen Ring an. Die übl. Valenzstrichformeln haben jetzt die Bedeutung von Grenzformeln der Mesomerie-Theorie (Mesomerie). Auch heterozykl. Verbindungen können Aromatizität zeigen. Sie werden als Hetero-A. bezeichnet. Techn. Bedeutung haben die BTX-A. (Abk. für Benzol, Toluol, Xylol), die aus aromatenreichen Benzinfraktionen isoliert werden.
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