Meyers Großes Taschenlexikon in 25 Bänden
Aristotelismus
Aristotelịsmusder, Sammelbez. für Rezeption, Aus- und Umbau der philosoph. Lehren des Aristoteles. Von den Neuplatonikern wurden seine Werke mit Kommentaren versehen. Durch Vermittlung der arab. und jüd. Philosophen gelangten sie gegen Ende des 12. Jh. in das übrige Abendland. Sie wurden im 13. Jh. ins Lateinische übersetzt und bes. von Thomas von Aquin (mit wesentl., durch das Christentum bedingten Änderungen) in die christl. Philosophie der Scholastik aufgenommen. Obwohl der A. seit Descartes und der Entwicklung der neuzeitl. Naturwissenschaft an Bedeutung verlor, regte seine Lehre noch Leibniz, C. Wolf, Hegel u. a. entscheidend an und wirkt z. B. in wissenschaftstheoret. Grundlagendiskussionen fort.
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